Rheinland-Pfalz Bedarf an Hospizplätzen wird ermittelt

Mainz (lrs/swz). Die rheinland-pfälzische Landesregierung will für den Ausbau von Hospizplätzen für todkranke Menschen den regionalen Bedarf erforschen lassen.

Ein entsprechender Auftrag solle dieses Jahr erteilt werden, um eine fundierte Grundlage für die Planung zu bekommen, kündigte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) gestern im Landtag an. Ein weiterer Ausbau sei nötig, das Land verfüge aber schon jetzt über eine „gute Versorgungsstruktur“ bei Hospizen und Palliativstationen. Zuvor hatte die oppositionelle CDU den Kurs der rot-grünen Regierung kritisiert. Die meisten Menschen wünschten sich ein Sterben in einem vertrauten Umfeld, sagte Fraktionschefin Julia Klöckner. „Zu oft ist aber noch das Krankenhaus der Sterbeort.“ Insofern müsse die Hospiz- und Palliativversorgung weiterentwickelt werden, mehr Hospizbetten seien nötig. Es gebe noch „zahlreiche weiße Flecken“. Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Peter Enders, betonte: „Der Ausbau der Palliativmedizin in Kliniken darf nicht am vorhandenen Investitionsstau der Krankenhausförderung scheitern.“ Statistiken zeigen, dass etwa 46 Prozent der in Rheinland-Pfalz Gestorbenen die letzten Tage ihres Lebens im Krankenhaus verbracht haben. Die Versorgung mit stationären Hospizplätzen liegt in Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt.

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