Rheinland-Pfalz AN RHEIN UND SAAR: Anklage wegen Bluttat in Worms erhoben

Rund fünf Monate nach den tödlichen Messerangriffen auf eine 21-jährige Frau in Worms hat die Staatsanwaltschaft Anklage beim Landgericht Mainz erhoben. Die Behörde bestätigte zwar die Anklage, machte aber keine weiteren Angaben. Tatverdächtig ist der 22 Jahre alte Freund der Frau. Er hatte sich dem Bericht der Ermittler zufolge am frühen Morgen nach der Tat der Polizei gestellt und erklärt, seine Freundin in einem Beziehungsstreit getötet zu haben. Er sitzt seither wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die junge Frau war in einer Nacht Anfang März in ihrem Elternhaus getötet worden. Sie erlitt etwa 15 Stich- und Schnittverletzungen an Rücken, Hals, Lunge und Händen. Der mutmaßliche Täter ist aus Tunesien. Er habe im Oktober 2017 in der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Karlsruhe einen Asylantrag gestellt, der sei abgelehnt worden. Die zuständige Ausländerbehörde hatte ihn abschieben wollen und nach ihm gefahndet, so die Ermittler. . Die Saarbrücker Rechtsanwältin, die mutmaßliche Opfer sexuellen Missbrauchs durch einen früheren Assistenzarzt am Universitätsklinikum in Homburg vertritt, wird weiter dafür kämpfen, dass Ermittlungen gegen eine Staatsanwältin aufgenommen werden. Opferanwältin Claudia Willger will Rechtsmittel gegen eine Entscheidung der Saarbrücker Generalstaatsanwaltschaft einlegen, wie sie gestern auf RHEINPFALZ-Nachfrage erklärte. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte Ende Juli die Aufnahme von Ermittlungen gegen eine Staatsanwältin mit der Begründung, es bestehe kein Anfangsverdacht, abgelehnt. Willger ist dagegen überzeugt, dass die Staatsanwältin, die bis zum Tod des beschuldigten Klinikums-Arztes im Juni 2016 ermittelt hatte, viel zu schleppend arbeitete und sich damit mitschuldig am Leid von kleinen Patienten gemacht habe. Der Arzt soll zahlreiche Kinder sexuell missbraucht haben.

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