Kommentar Genderdiskussion an Schulen: Erst mal die Sprache richtig lernen

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Die Frage, ob und wie gegendert werden soll, lenkt von den echten Problemen an vielen Schulen in Rheinland-Pfalz ab.

Schüler_innen, Schüler*innen, Schüler:innen, Schülerinnen und Schüler oder einfach nur Schüler? Mit dieser Frage ist in rheinland-pfälzischen Klassenzimmern vorerst Schluss. Das Bildungsministerium hat in Sachen geschlechtergerechte Sprache für klare Verhältnisse gesorgt und orientiert sich an einem Beschluss des Deutschen Rechtschreiberats. Der macht klar: Einfacher Spracherwerb ist wichtiger als die Gender-Diskussion.

Die Schule ist ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche die deutsche Sprache erst lernen müssen – keine einfache Angelegenheit. Da würden Binnenzeichen aus dem Gender-Wörterbuch das Lernen der Sprache und Rechtschreibung noch komplizierter machen. Und wer als Schülerin oder Schüler in Texten gendern möchte, der kann das ja ohne Konsequenzen tun.

Doch mit Blick auf aktuelle Beispiele wie die Gräfenauschule in Ludwigshafen – in der aktuell so gut wie alle neuen Erstklässler des nächsten Jahres Sprachförderung für Deutsch benötigen – sollte man sich ehrlich machen: Zuerst einmal müssen viele Kinder in Rheinland-Pfalz richtig Deutsch lernen, bevor irgendwelche Gender-Debatten eröffnet werden sollten.

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