Pfalz Fred Konrad verlässt die Zweibrücker Grünen

Sieht sein politisches Ziel der Inklusion behinderter Menschen nicht ausreichend berücksichtigt: Kinderarzt Fred Konrad aus Käsh
Sieht sein politisches Ziel der Inklusion behinderter Menschen nicht ausreichend berücksichtigt: Kinderarzt Fred Konrad aus Käshofen.

Der Kinderarzt und Grünen-Politiker Fred Konrad aus Käshofen verlässt nach 25 Jahren den Grünen-Kreisverband Zweibrücken. Dahinter steckt die Entscheidung des Zweibrücker Bauausschusses zum Bebauungsplan „Junges Wohnen am Himmelsberg“. Konrad hatte als Vorsitzender der Lebenshilfe gefordert, dass die geplante Bebauung einen Durchgang zur benachbarten Wohnanlage der Lebenshilfe vorsieht, in der geistig behinderte Erwachsene leben. Der Bauausschuss lehnte das am Dienstag ab. Dazu Konrad: „Da ich mich mit meiner beruflichen und ehrenamtlichen Tätigkeit täglich für die Unterstützung, Versorgung und Inklusion von Menschen mit Behinderung einsetze, kann ich mein politisches Engagement nur glaubwürdig umsetzen, wenn die politische Gruppe, die mich vertritt, ebenfalls Inklusion glaubhaft anstrebt und nicht gegenüber anderen Interessen hintanstellt.“ Das neue Wohngebiet werde auf Beschluss des Ausschusses so gestaltet, dass die Bewohner der Lebenshilfe-Anlage von dem fast 8000 Quadratmeter großen neuen Wohngebiet nur die Rückseite sehen. Zutiefst enttäuscht sei er, dass die grünen Vertreter im Bauausschuss sich bei der Abstimmung enthielten. „Das zeigt, dass ihnen andere politische Erwägungen wichtiger sind“, so Konrad. Er werde sich nun um die Aufnahme in einen Kreisverband bemühen, der seinen politischen Prioritäten entspricht.

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