Panorama Unicef-Report: Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind

«New York.» Die Kindersterblichkeit hat 2017 einen neuen Tiefststand erreicht, trotzdem verloren weltweit über sechs Millionen Kinder und Jugendliche ihr Leben. Die meisten Todesfälle wären vermeidbar.

Obwohl die Kindersterblichkeit im vergangenen Jahr so niedrig war wie noch nie, erleben noch immer Millionen Kinder nicht ihren fünften Geburtstag: 2017 starben 5,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren, wie aus UN-Schätzungen hervorgeht. 1990 lag die Zahl noch bei 12,6 Millionen Kindern. Hinzu kamen 2017 fast eine Million Todesfälle von Mädchen und Jungen zwischen fünf und 15 Jahren. Insgesamt starben somit 6,3 Millionen Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. „Das ist durchschnittlich ein Todesfall alle fünf Sekunden“, erklärte das Kinderhilfswerk Unicef. Viele Todesfälle wären mit einfachen Mitteln wie Medikamenten, sauberem Wasser, Strom und Impfungen vermeidbar. Die Überlebenschancen hängen davon ab, in welchem Land und unter welchen Umständen Kinder geboren wurden. Rund die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren ereignen sich in Afrika südlich der Sahara, 30 Prozent im südlichen Asien. Kinder in ländlichen Regionen sind besonders bedroht, ebenso Kinder mit Müttern ohne Schulbildung.

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