Studie Hitzewelle in den USA und Kanada ohne Klimawandel „praktisch unmöglich“

In Lytton in Kanada wurde zuerst ein Temperaturrekord gemessen, kurz darauf brannte die Gemeinde ab.
In Lytton in Kanada wurde zuerst ein Temperaturrekord gemessen, kurz darauf brannte die Gemeinde ab.

Die beispiellose Hitzewelle im Westen der USA und in Kanada wäre einer Studie zufolge ohne den Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen. „Es gibt absolut keinen Zweifel, dass der Klimawandel hier eine entscheidende Rolle gespielt hat“, sagte die Klimaforscherin Friederike Otto von der Universität Oxford am Mittwoch. Die durch Treibhausgase verursachte Erwärmung des Planeten habe die Hitzewelle in den USA mindestens 150 Mal wahrscheinlicher gemacht.

Für die Studie der Forschungsgruppe World Weather Attribution (WWA) verglichen die Wissenschaftler historische Klima-Beobachtungen mit dem heutigen Wetter. Die in Kanada und den USA gemessenen Werte seien demnach so extrem, dass sie selbst angesichts des derzeitigen Fortschritts beim Klimawandel nur einmal alle eintausend Jahre vorkommen dürften.

Vor allem Kanada, aber auch der Nordwesten der USA war in den vergangenen Wochen von einer ungekannten Hitze erfasst worden. Rund 260 Kilometer nordöstlich von Vancouver waren in der kanadischen Gemeinde Lytton 49,6 Grad gemessen worden – zuvor hatte der Rekord in Kanada bei 45 Grad gelegen. Wenige Tage danach war die Ortschaft in einem Flammeninferno fast vollständig zerstört worden.

x