Zweibrücken Zur Unzeit gegen den Ex-Trainer

Die nächste Hürde auf dem Weg in die Handball-Jugend-Bundesliga haben die A-Juniorinnen des SV 64 Zweibrücken an diesem Wochenende im hessischen Hungen zu bewältigen: Sechs Teams aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kämpfen um zwei Plätze für die nächste, bundesweite Qualifikationsrunde. Die Zweibrückerinnen starten heute um 12.40 Uhr in die Qualifikation. Erster Gegner ist der TV Kirrweiler.

ZWEIBRÜCKEN. Intensiv hat das Trainergespann Axel Koch und Joline Müller das Team auf das Marathon-Wochenende vorbereitet, das dem SV gleich ein Wiedersehen mit Ex-Trainer Martin Schwarzwald beschert. Der betreut erstmals sein neues Team, die A-Juniorinnen des Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach. Die HSG-Mannschaft, besetzt mit mehreren Jugend-Nationalspielerinnen, ist Top-Favorit. Ebenfalls favorisiert ist ein weiteres Nachwuchsteam eines Zweitbundesligisten, die SG TSG/DJK Bretzenheim. Als erster Verfolger wird der SV gehandelt. Dessen Gerüst bilden die Mädchen, die im vergangenen Jahr Dritte bei den deutschen Meisterschaften der B-Juniorinnen waren, zwischenzeitlich wie Lara Schlicker, Jugend-Nationalspielerin Amelie Berger oder Maren Rixecker Erfahrung in der Frauen-Oberliga sammeln konnten. Trainer damals: Martin Schwarzwald. Dass sie sich am Sonntag bereits um 9.30 Uhr gegenüberstehen – „gnadenlos schlechte Zeit“, sagt Schwarzwald lachend – sehen er und Axel Koch als Begebenheit am Rande. Für beide Trainer zählt: „Wir wollen uns für die nächste Runde qualifizieren“. „Ob wir eine Chance haben, sehen wir am Samstag“, sagt Koch. Da hat der SV das auf dem Papier leichtere Programm. Nach dem Spiel gegen Pfalz-Vertreter Kirrweiler steht die Partie gegen die hessische Spielgemeinschaft Bad Soden/Schwalbach/Niederhausen auf dem Plan. „Gewinnen wir die beiden Spiele, sind wir im Rennen“, ist Koch sicher. Nach dem frühen Auftakt gegen Bensheim/Auerbach ist der SV am Sonntagmittag gegen den Gastgeber, HSG Hungen/Lich gefordert. Ab 16.10 Uhr könnte im Idealfall im Duell mit Mainz/Bretzenheim die Entscheidung fallen, wer weiter von der Bundesliga träumen darf. Wo dann gespielt würde, steht noch nicht fest. Vor dem Turnier in Hungen gab es viel Wirrwarr. „Mal hieß es, es werde an einem Wochenende gespielt, dann wieder wird an zwei Wochenenden gespielt“, schildert Koch die Hängepartien der vergangenen Tage. Übernachten wird der SV in Wetzlar. Koch und Müller sind bereits zum Turnierauftakt vor Ort, um die Gegner zu beobachten. Die Mannschaft fährt heute morgen los. Gespielt wird jeweils 50 Minuten. „Wir haben einen großen Kader. Ich hoffe, das hilft uns bei diesem kräfteraubenden Spielplan“, sagt Koch. Neu im Team ist Torfrau Adriana Heck aus Marpingen, die ein Zweitspielrecht für die SV 64-„Löwinnen“ hat. Bitterer Grund: Wie befürchtet, hat sich Alexandra Deutgen im Quali-Spiel gegen die JSG Südost-Saar einen Kreuzbandriss zugezogen. (add)

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