Zweibrücken Vollbremsung durch zu viele Strafzeiten

HEILBRONN. Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken hat am Sonntagabend das Top-Spiel beim EHC „Eisbären“ Heilbronn mit 4:7 (2:1, 3:0, 2/3) verloren (wir berichteten am Montag kurz). Zweibrückens Trainer Martin Deßloch machte zum wiederholten Mal unnötige Strafzeiten und Probleme im Defensivverhalten als Gründe für die Niederlage aus.

Zwar kam der EHC im letzten Drittel noch auf 4:5 heran, doch erneute Strafzeiten erleichterten den Heilbronnern das Toreschießen. „Von den Torschüssen her waren wir nicht einmal schlecht. Das war sehr ausgeglichen“, meinte Deßloch beim Blick in die Statistik. „Die hatten mit Kevin Yeingst einen wirklich starken Torhüter dabei“, so der „Hornets“-Coach. Allerdings fielen die Heilbronner Tore meist in Überzahl, zum Teil sogar in 5:3-Situationen, weil gleich zwei „Hornissen“ raus mussten. „Das müssen wir dringend abstellen“, fordert Deßloch, nicht zum ersten Mal. Besonders ärgerte es ihn, dass seine Spieler in der entscheidenden Druckphase im letzten Drittel Fouls begingen. „Wir hätten was reißen können. Und dann ist es, als ob du eine Vollbremsung in voller Fahrt machst und noch den Rückwärtsgang reinhaust“, befand er. Vor dem Abschlussdrittel habe er in der Kabine deutlich angesprochen, dass er eine Steigerung erwarte. Das wurde auch umgesetzt: Binnen vier Minuten kamen die „Hornets“ durch Tore von Ryan McDonald (41., 44.) und Stephen Brüstle (45.) wieder ins Spiel. Doch allein in den Minuten 53 bis 60 kassierte der EHC fünf seiner insgesamt elf Strafen, Tracy mit dem Schlusspfiff sogar zehn Minuten wegen Meckerns. „Diese vielen Strafen haben uns am Ende das Genick gebrochen“, so Deßloch. Im Training will der Coach deshalb nun verstärkt am Defensivverhalten arbeiten und in den Spielen mehr Wert auf Disziplin legen. „Es war nicht einmal ein sonderlich unfaires Spiel, und dem Schiedsrichter kann man auch keine Schuld geben“, sagt Deßloch. „Das einzig Positive war, dass wir im letzten Drittel in Ansätzen gezeigt haben, dass wir da mithalten und auch gewinnen können“, stellte Deßloch fest. Wer den Coach kennt, weiß, dass ihn dieser Aspekt der Niederlage richtig wurmt. Noch zweimal treffen die „Hornissen“ in dieser Saison vor den Play-offs auf Heilbronn, dann soll es besser klappen. Vieles besser machen können und wollen die „Hornets“ schon im nächsten Heimspiel, am kommenden Sonntag um 19 Uhr gegen Schwenninger ERC. So spielten sie EHC Heilbronn: Yeingst, Seeger (n.e.) - Steinke, Riedel, Kollmar, Hauß, Brendle, Schrimpf, Platz, Muth - Schreyer, Kreps, Filobok, Bernwald, Breiter, Pfenning, Kraiss, Oppenländer, Liebsch EHC Zweibrücken: Teucke, Hirtz (n.e.) - Hellmann, Essig, Sefrin, Brüstle, Hartfelder - Metzner, Lingenfelser, Srnka, Wolf, Neumann, Tracy, McDonald, Dörr, Peters, Nunold Tore: 1:0 Liebsch (12.), 1:1 Tracy (13.), 2:1 Filobok (14.), 3:1 Liebsch (22.), 4:1 Breiter (30.), 5:1 Filobok (36.), 5:2 McDonald (41.), 5:3 McDonald (44.), 5:4 Brüstle (45.) 6:4 Hauß (47.), 7:4 Schreyer (56.) - Strafzeiten: Heilbronn 18 Minuten - Zweibrücken 22 Minuten + 10 Tracy - Beste Spieler: Yeingst, Filobok, Liebsch - keine - Zuschauer: 650 - Schiedsrichter: Werner (Waldbronn). |rhp/sai

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