Zweibrücken Turnerjahrmarkt: Landmarkt darf rein, Drogen bleiben draußen

Auch auf dem „Breakdancer“ kann das Publikum wieder seine Runden drehen.
Auch auf dem »Breakdancer« kann das Publikum wieder seine Runden drehen.

Vom 17. bis 21. Mai lockt der Turnerjahrmarkt wieder Tausende Besucher nach Zweibrücken. Die Veranstalter erklären, warum auf dem Volksfest kein Cannabis erlaubt ist.

Nach dem runden Jubiläum im Vorjahr steht über Pfingsten der 101. Zweibrücker Turnerjahrmarkt ins Haus. „Damit ist nicht das 101. Jahr gemeint, seit es dieses Volksfest gibt“, stellt Marktmeister Peter Stauch klar: „Tatsächlich ist es das 101. Mal, dass die Veranstaltung wirklich gefeiert wird. Die Jahre, in denen sie wegen Krieg oder aus anderen Gründen ausgefallen ist, haben wir herausgerechnet.“

Zwei Neuheiten werden beim 101. Turnerjahrmarkt besonders ins Auge stechen. Dies sind der Landmarkt, der am Pfingstsonntag erstmals das Geschehen bereichert, sowie ein eigens angeordnetes Cannabis-Konsumverbot.

Familienfest ohne Drogenkonsum

Großformatige Plakate an den Eingängen zum Festgelände sollen keinen Zweifel daran lassen, dass auf dem Turnerjahrmarkt nicht gekifft werden darf. Dies wäre laut Gesetz auf dem Festplatz zwar sowieso untersagt – wegen dessen Nähe zu den Sportanlagen und Schwimmbädern. „Wir haben aber trotzdem beschlossen, dass wir mit dem Verbot ausdrücklich unser Hausrecht wahrnehmen“, erklärt Peter Stauch im Namen der veranstaltenden Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ). „In Absprache mit Ordnungsamt und Polizei haben wir das so festgelegt. Und viele Schausteller bringen bei sich noch mal eigene Aushänge an. Denn wenn einer zu viel getrunken hat, dann sieht man dem ja an, dass er torkelt. Dann kann man ihn am Einsteigen ins Karussell hindern. Aber wie erkennt man einen Zugekifften? Das wollen sich die Anbieter auf ihren Fahrgeschäften nicht antun.“ Stauch verweist auf eine Richtlinie des Deutschen Schaustellerverbandes: „Dort ist von Familienfesten die Rede, die von Kindern besucht werden. Da hat Drogenkonsum nichts zu suchen.“

Themenwechsel: Stände mit frischer Salami, Feinkost, Olivenöl, Honig, Schwarzwälder Schinken, Gartendeko, Lederwaren und sogar mit handgeflochtenen Körben aus Madagaskar reihen sich am Pfingstsonntag von 11 bis 19 Uhr quer über das Festgelände auf – zwischen den beiden Ein- und Ausgängen vor dem Mannlichplatz und zum Freibad hin. „Denn zum allerersten Mal haben wir auf dem Turnerjahrmarkt einen Landmarkt. Der lässt sich mit dem Treiben vergleichen, das man vom 1. Mai her aus Volmünster in Frankreich kennt“, erläutert der stellvertretende Marktmeister Walter Herrmann von der VTZ. „Zum Landmarkt macht unser Biergarten am Sonntag schon ab 10 Uhr auf“, ergänzt Herrmann, dass dort zu Mittag Spießbraten mit Pommes frites auf den Tisch kommt. An allen anderen Tagen beginnt der Biergartenbetrieb jeweils um 13 Uhr.

„Take off“ kehrt zurück

Seit vielen Jahren nicht mehr hiergewesen ist das große Fahrgeschäft „Take off“. „Da dreht sich alles gleichzeitig, in verschiedene Richtungen“, freut sich Peter Stauch, dass die Familie Ruppert aus dem hessischen Bad Wildungen mit ihrer Attraktion wieder einmal den Weg auf den Turnerjahrmarkt gefunden hat. Weitere Großfahrgeschäfte werden das „Chaos“, der „Breakdancer“, die „Tarantella“ sowie das Riesenrad „Alte Liebe“ sein, und ein Autoscooter darf auf Zweibrückens größtem Rummel ohnehin nicht fehlen. Besucher haben zudem die Möglichkeit, die beiden Laufgeschäfte „Rio“ und „Multi-D-Cinema“ zu erkunden.

Livemusik wird jeden Abend im Biergarten gespielt. Und zwar von Freitag bis Sonntag jeweils ab 19 Uhr – im täglichen Wechsel von den Gruppen No Name Boba-Band, Firma Holunder und Take Five –, ehe am Pfingstmontag ab 16 Uhr die Band Double Shot auftritt und am Dienstag, 21. Mai, das Duo Nickel & Dime ab 17 Uhr zur After-Work-Party. Seinen Abschluss findet der Zweibrücker Turnerjahrmarkt 2024 am Dienstagabend nach Einbruch der Dunkelheit „mit dem größten Feuerwerk der Saarpfalz“, wie Marktmeister Peter Stauch jetzt schon überzeugt ist.

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