Zweibrücken SVN: Abmeldung droht

ZWEIBRÜCKEN. Bis Mittwoch soll sich entscheiden, ob der SVN Zweibrücken am Spielbetrieb der Fußball-Oberliga teilnimmt. Nach dem gestrigen Sichtungstraining, das 17 Spieler – vier Torleute und 13 Feldspieler – absolvierten, sagte der SVN-Vorsitzende Richard Denger: „Wir müssen gucken, dass wir noch drei, vier Spieler dazukriegen.“ Gelingt das nicht, wird der SVN seine erste Mannschaft wohl abmelden.

„Wir haben im Moment nicht genügend Spieler“, musste Denger einräumen. Die Resonanz auf den Aufruf, sich bei einem Sichtungstraining vorzustellen, fiel nicht wie erhofft aus. Dabei hatte der SVN mit dem 41-jährigen Raphael Laghnej einen potenziellen Trainer gewinnen können, der gestern im Westpfalzstadion die Übungseinheit leitete. „Wenn der Kader nicht vollständig ist, wird er das Amt nicht übernehmen“, sagte Denger. Die meisten der Spieler, die der zurückgetretene Trainer Sven Blauth verpflichtet hatte, waren gestern nicht mehr am Ball. Keeper Karsten Köpke und Stürmer Kai Schacker haben sich bereits Borussia Neunkirchen angeschlossen, Hermon Tekele, der einzige Spieler aus dem letztjährigen Regionalliga-Kader, wollte nun doch nicht mehr bleiben. „Zieht euch um, seid motiviert“, mit dieser Aufforderung schickte Laghnej die Spieler vor dem Training in die Kabine. Der in Mainz geborene Deutsch-Tunesier ist Diplom-Sportwissenschaftler und hat den Trainer-A-Schein, zuletzt leitete er die Nachwuchsleistungszentren von Eintracht Trier und Kickers Offenbach. Bei Temperaturen um 30 Grad kamen die überwiegend ganz jungen Fußballer gehörig ins Schwitzen. „Die kamen von überall her, sogar aus Saarbrücken und Homburg“, sagte Denger mit Blick auf die potenziellen SVN-Spieler. Bis Mittwoch werden jetzt noch drei oder vier Spieler gesucht. „Die Position ist egal“, sagte Denger. Die Zeit drängt, bis zum Saisonstart sind es noch vier Wochen. Gelingt es nicht, den Kader zu komplettieren, „dann werden wir den Weg gehen“, sagte er mit Blick auf den Rückzug der ersten Mannschaft. Der SVN würde dann als erster Absteiger feststehen. Die Oberliga würde die Saison mit 17 Mannschaften spielen. Nur bei einer Abmeldung vor dem 1. Juli hätte der bestplatzierte Oberliga-Absteiger, in diesem Fall der SC Idar-Oberstein, vom Rückzug der Niederauerbacher profitiert. Der SVN könnte nach einem Rückzug mit seiner ersten Mannschaft in der Saison 2016/17 in der Verbandsliga einsteigen. (daa)

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