Zweibrücken Spezialität Kantersiege

«STAMBACH.» In der Saison 2008/09 nahmen die Fußball-Damen des SC Stambach den Spielbetrieb auf. Jetzt stand kurz vor Saisonstart quasi der zehnte Geburtstag an. In die nun beginnende elfte Spielrunde in der Bezirksliga gehen die Stambacher Spielerinnen von Trainer Udo Entenmann zumindest als Mitfavorit. Am ersten Spieltag (8./9. September) ist das Team aber noch spielfrei.

„Wir wollen mit aller Macht raus aus dieser Liga. Das war immer mein Ziel“, erklärt Entenmann und würde seine Truppe in der nächsten Saison liebend gerne in der Landesliga spielen sehen. Er ist der Meinung, dass sein SCS auch dort mithalten könne. Dass man zur Saison 2015/16 nicht aufsteigen wollte, hatte rein sportliche Gründe. Das SCS-Team wäre damals nur aufgrund von Abmeldungen aufgestiegen. „Das wollten wir nicht, wir wollen uns sportlich für die Landesliga qualifizieren“, erklärt das SCS-Urgestein Entenmann. Er wird mit Günter Kofer, Bernd Weber und Michael Weber von drei weiteren Trainern unterstützt. „Da hat jeder seinen Anteil am Erfolg“, gibt Entenmann zu und sieht einen großen Erfahrungsschatz im Trainerteam. Etwas bedauerlich findet der Trainer, dass nur noch zwei Spielerinnen in Stambach wohnen. Lediglich die Weber-Zwillinge Laura und Anna kicken beim SC noch für das Dorf, in dem sie wohnen. Im Übrigen verteilen sich die Spielerinnen über den gesamten Pirmasenser und Zweibrücker Raum, kommen auch vom Hochstellerhof, Saalstadt und Reifenberg zu ihrem Herzensverein gefahren. „Meine Mannschaft verhält sich vorbildlich, der Trainingsbesuch ist sehr gut“, erklärt Entenmann, der seine Damen aber nicht als Titelfavorit sieht. „Die Ixheimer haben ein paar Spieler, die im Vorjahr noch Verbandsliga gespielt haben. Da sind sie automatisch vorne dabei, auch wenn die nicht alle regelmäßig spielen.“ Seine Top-Torschützin Carolin Ehl lobt Entenmann. Ihren 22 Treffern der Vorsaison misst er aber nicht allzu große Bedeutung zu. „Man muss auch immer sehen, wo die Tore geschossen wurden“, erklärt der sich im Ruhestand befindliche Entenmann. Vier Tore erzielte Ehl allein beim 10:0-Sieg gegen den TuS Heltersberg II. Ohnehin war der SC Stambach im Vorjahr eine Torfabrik. 89 Treffer erzielte das Team und hatte eine Spezialität zu bieten: Kantersiege. 9:0, 10:0, 10:0, 12:1 und gar ein 17:1 gegen das Schlusslicht RW Höhmühlbach. „Ich hätte mich mehr gefreut, wenn wir in den entscheidenden Spielen öfter getroffen hätten“, erklärt Entenmann, der über die Neuner-Mannschaften in der Bezirksliga wenig erfreut ist. Gleich drei davon kicken in dieser Spielzeit mit. „Der stetige Wechsel macht keinen Spaß. Ich wäre für eine eigene Gruppe mit Neuner-Mannschaften“, schlägt er vor. Der Auftakt in die neue Saison wird für Stambach gleich ein „Königsspiel“. Im Westpfalz-Pokal trifft man auf die SG Hüffler-Wahnwegen. Dort spielt die amtierende Kuseline Anna-Maria Woll mit. Erst Mitte September steigt das Team mit dem Spiel beim FV Münchweiler in die Punktrunde ein. Die Klasse, das Team Spielklasse: Bezirksliga Westpfalz Vorjahresplatzierung: Platz drei mit 37 Punkten, 89:14 Tore, 18 Punkte zu Hause und 19 auswärts. Carolin Ehl (22 Tore) war zweitbeste Torjägerin der Liga. Trainer: Udo Entenmann (65), verheiratet, war als Facharbeiter im Metallbereich tätig und ist im Ruhestand. Seine Wurzeln hat Entenmann beim SV Burgalben. Veränderungen Zugänge: Lisa Sewohl (ohne Verein) Abgänge: keine Kader Tor: Marie Steis, Sabrina Wolf Abwehr: Anna-Lena Brengel, Anna Weber, Meike Grunder, Sarah Veith, Kathrin Kulosa, Anna Becker, Vanessa Semar Mittelfeld: Lisa Renkawitz, Laura Hauswald, Carolin Ehl, Laura Weber, Sabrina Wolf, Karolin Baque, Caroline Brengel Angriff: Yvonne Götzinger, Anna-Lena Neuner, Diane Kofer, Luca Huber, Sarah Kofer, Lisa Sewohl Verein Vorsitzender: Emil Stöckle - Spielleiter: Udo Entenmann - Mitglieder: 160.