Zweibrücken Richtiges Glühweinwetter

91-92252081.jpg

Ach du … Fröhliche! Ist das kalt! Neben langen Unterhosen empfehlen sich Thermostiefel, dann kann`s losgehen in die Häuschenstadt auf dem Alexanderplatz. Der Zweibrücker Weihnachtsmarkt ist am Samstag ein attraktives Kontrastprogramm zur ARD-Sportschau, der Streifzug soll Vorfreude wecken aufs schönste Fest des Jahres.

Die 53 Hütten liegen wie eine kleine Ortschaft da, die entdeckt werden will – ein Weihnachtsdorf mit stimmiger Atmosphäre und einem „facettenreichen Angebot an kulinarischen Genüssen und vielen Geschenkideen“, wie es im Flyer des Stadtmarketings heißt. Schon nach zehn Bummel-Minuten bleibt festzuhalten, dass in dem Faltblatt nicht zu viel versprochen wird. Für den St. Wendeler Weihnachtsmarkt vom 3. bis 11. Dezember wurde in den letzten Tagen im Radio geworben. Von Leuten war da die Rede, die sich mit Glühwein- und Punschringen um den Mund ins Vergnügen stürzen. Für den terminlich anders strukturierten Zweibrücker Markt gilt diese Beschreibung freilich auch. Ob Horst Pirmann einen roten Rand um den Mund hat, lässt sich in der Dämmerung nicht genau feststellen, der Zweibrücker kann aber auch so zitiert werden. „Ich finde den Markt schöner als vor Jahren“, erinnert er an weniger stimmungsvolle Schlossplatz-Märkte. Der untere Teil in der Vertiefung sei der gemütlichere „Stadtteil“. Pirmann hat in den 80er Jahren den Weihnachtsmarkt am Münchner Marienplatz erlebt, von diesem Christkindlmarkt kennt er den Brauch des „Gratis-Glühwein“. Das könnten die Zweibrücker Organisatoren doch mal aufgreifen. Bislang muss man aber noch jeden Becher des wärmenden Trunks bezahlen, genauso die molligen Produkte aus der Hand beziehungsweise Stricknadel von Heidi Gerasch-Jung. Die Zweibrückerin hat Häuschen 29 in der Vertiefung neben der Hintertür des Kirchenbaus bezogen. „Alles selbst gestrickt und gehäkelt“, sagt sie zum ausgebreiteten Mützen-, Schal- und Socken-Sortiment. Sie produziere das ganze Jahr über, gebe in diesem Advent ihr Weihnachtsmarkt-Debüt. Auf der höheren Markt-Ebene gibt es interessantes Kunsthandwerk aus grobem und feinerem Holz, der Gartenbaubetrieb Beck aus Dahn zählt zu den Stammbeschickern. Genauso die Stadtmission, die an ihrem Stand christliche Literatur, Kalender und Bilderbücher anbietet. Neben dem Bundeswehrzelt hat sich die Kindertagesstätte Abenteuerland platziert. Wenn der rote Punkt des Glücksrads auf der 12-Uhr-Position stoppt, kann man sich einen der Hauptpreise aussuchen. Dazu zählen rote Regenschirme, die man am Samstag gottlob nicht öffnen muss. „Das Wetter ist ideal, richtiges Glühweinwetter“, heißt es am Häuschen der Sportkegler. Solche Bedingungen erhofft man sich auch kommendes Wochenende. Am Freitag öffnet der Weihnachtsmarkt um 17 Uhr seine Pforten, samstags und sonntags geht das Vergnügen bereits um 11 Uhr los. Am morgigen Dienstag wird ab 17 Uhr zusätzlich was geboten, da steht alles im Zeichen des Nikolaustages. Am Donnerstag gibt es ab 20 Uhr eine Sonderveranstaltung mit dem Reservistenzug des Saarlandes.|bun

x