Zweibrücken Offensiv-Spektakel wegen fehlender Abwehrspieler

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ZWEIBRÜCKEN. In der Landesliga müssen die C-Junioren aus Hermersberg, Hauenstein und die des JFV Zweibrücken in der Rückrunde noch fleißig Punkte sammeln, wollen sie nicht runter in die Kreisliga. Eine starke Saison spielen der FK Pirmasens II, der JFV Südwestpfalz, in dem der MTV Pirmasens und der SVN Zweibrücken gemeinsam ihre Nachwuchsarbeit vorantreiben – und die SG Rieschweiler. Gewinnt die SGR-U15 ihre drei Nachholspiele, ist sie sogar Dritter.

Mal wieder brachte Michael Eitel das Kunststück fertig, eine Jugendtruppe aus dem Boden zu stampfen und sie in der Landesliga auf Anhieb auf einen der vorderen Plätze zu führen. Vor der Saison stand er mit seiner U15 in der neugegründeten JFV Südwestpfalz 2016 mit nur drei Spielern da. Zwischen Brenschelbach und Lemberg konnte er aber zwölf weitere Kreisliga-Kicker für sein Landesliga-Team gewinnen. „Ich scheine da ein glückliches Händchen zu haben“, verkündet er schmunzelnd, angesprochen auf den starken Tabellenplatz fünf. „Wo wir spielen, ist immer auch Spektakel“, sei sein Credo vom Fußball nicht die übertriebene Defensivarbeit, sondern die Offensive. Eitel und Co-Trainer Matthias Müller blieb aber auch nicht viel anderes übrig, denn: „Wir mussten feststellen, dass wir keinen einzigen Abwehrspieler im Team haben. Lauter Stürmer und Mittelfeldspieler. “ Zehn Spieler kommen aus Pirmasens. Trainiert und gespielt wird beim SVN Zweibrücken. „Das klappt hervorragend. Die Eltern bilden Fahrgemeinschaften und stehen voll dahinter“, so Eitel, die Entfernung sei kein Problem. Neben Keeper Tim Bernhardt stehen Enis Sacini, Manuel Eitel, Finn Müller, Rexhep Fetahu, Deniz Sahin, Samuel Buchhauser, Cedric Feldner, Enrico Bohrer, Philipp Bauer, Jonas-Ben Heber, Niclas Steuer, Aaron McPherson und Kevin Aggoun als Feldspieler zur Verfügung. „Die Jungs haben sich prächtig entwickelt, und ich denke, wir können auch noch Platz drei oder vier anpeilen“, ist Eitel optimistisch für die Rückserie. Reiner Homberg hat seinen Arzneikoffer, den er für die B-Junioren der SG Rieschweiler schwang, wo Sohn Julien spielt, zwischenzeitlich abgegeben und schwingt seit September das Zepter im Training der C-Junioren an der „dicken Eiche“. Die SGR-U15 ist mit dem Novum unterwegs, dass nicht ein einziger Rieschweilerer Junge in der Mannschaft ist. Die Spieler kommen aus Zweibrücken, Bottenbach, Dellfeld, Stambach, Maßweiler, Schmitshausen und Knopp. In der Winterpause gab es mit Marc Raquet und Keeper Tom Woll zwei Neuzugänge vom FK Pirmasens. Inan und Aydin Mehinovic, Ruben Huber, Yannik Klein, Manuel Fronnmüller, Raphael Alt, Felix Gries, Lukas Staab, Janne Zimmer, Leon Miesel, Tristan Mayer, Niklas Lohr, Marvin Gustedt, Corvin Ayers, Felix Lenhart, Marvin Bißbort, Noah Hock, Kelvin Guth und Christian Semmler sind die Spieler, die für das gute Abschneiden von Rieschweilers U15 verantwortlich waren. „Mir macht das viel Spaß mit den Jungs. Ich bin auch zufrieden mit der Saison. Die beiden führenden Teams in der Landesliga sind zu stark. Die könnten problemlos in der Verbandsliga mithalten“, fasst der Reifenberger Homberg zusammen. Der Verein sei froh, endlich wieder eine B-Jugend (U17) zu haben und ist mit dem Ziel unterwegs, ab 2018 auch wieder eine A-Jugend (U19) melden zu können. „Bei der SG Rieschweiler kicken derzeit 150 Kinder und Jugendliche“, verkündet Homberg stolz. Mehr Multi-Kulti als in der C-Jugend des JFV Zweibrücken dürfte derzeit in der Stadt wohl nicht unterwegs sein. Die Spieler kommen aus Russland, Polen, Italien, Algerien, dem Sudan, Ghana, Frankreich und neuerdings auch aus Syrien. „Da gibt es null Probleme. Die Jungs wollen kicken und sonst gar nichts. Auch in meiner Jugendspielzeit hatte ich Teamkollegen aus Vietnam, Libyen und der Türkei“, sieht JFV-Trainer Walter Schöb darin nichts Außergewöhnliches, schöpft aus diesem verbindenden Element im Fußball seine Begeisterung dafür. „Unser Problem ist nur, dass wir ein zusammengewürfelter Haufen sind und keinen Kern haben, der seit der E-Jugend zusammen spielt. Da gibt es etwas Defizite, was die Laufwege angeht“, sagt Schöb. Er ist aber optimistisch, da in der Mannschaft viel Potenzial stecke. Die Jungs in der JFV-U15 heißen Steven und Brendon Mathieu, David Pfeifer, Said Rahmani, Marc Koch, Jan Neubrech, Erik Kasimir, Jeremy Boudjemai, Ahmed Mohamed Ahmed, Claudio Antinoro, Max Butkewitsch, Matthias Blüm, Nathan-Anakin Schöb, John Luwalli, Noah Wassenberg, Nico Latus und Hescam Al Dal Dal. Im Tor wechseln sich Brian Bantz und Max Grutschlik ab. Die Hallenkreismeisterschaft der U15-Spieler steigt am 4. Februar in Contwig. Zwischenstand |bin

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