Zweibrücken Lesung und Musik: Best of Bervingas/Wolf

Am Freitag, 14. April, 19 Uhr, sind Silvia Bervingas und Matthias Wolf in der Zweibrücker Himmelsbergkapelle zu erleben. Sie erinnern daran, wie alles begann: Der Zweibrücker Autor Peter Fromann brachte die beiden im August 2013 zusammen: Die Schauspielerin sollte Fromanns Kurzgeschichten lesen, der Musiker sollte zwischen den Texten improvisieren. Nur ein Kontrabass als Instrument schien eine gewagte Sache zu sein, doch es funktionierte auf Anhieb ganz gut.
„Schräglagen“ hieß der Abend, 25 Besucher waren in die damals noch existierende Zweibrücker Prisma-Galerie gekommen. Bervingas las und spielte ausdrucksstark, Wolf erzeugte Hintergrundgeräusche, spielte dann aber auch stimmungsvolle Soli. In der Pause plauderten die Künstler ganz ungezwungen mit dem Publikum.
Tucholsky, Kästner, Morgenstern
In der Folge erarbeiteten die beiden bis heute zehn abendfüllende Programme. Texte von Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Christian Morgenstern, die ungehaltene Rede der Katharina von Bora an ihren Martin Luther, bissige Kurzgeschichten der Amerikanerin Dorothy Parker, literarisches Kabarett der 1920er und 1930er Jahre, Liebesbriefe von Frauen an Adolf Hitler. Die Programme sind geprägt durch die sorgfältige Textauswahl, die eindrucksvolle Stimme von Bervingas und die Musik für Kontrabass von Wolf, die meist jazzig angehaucht ist. Die Programme kamen gut an, sie wurden nicht nur in Zweibrücken, sondern auch an anderen Orten aufgeführt.
Zum Jubiläum zeigt das ungewöhnliche Zweibrücker Duo ein Programm mit dem Besten aus den zehn gemeinsamen Jahren. Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten. Die Bedingungen in der Kapelle haben sich nicht geändert: Im Haupthaus, wo sich die Toiletten befinden, muss man Maske tragen.