Zweibrücken Land fördert Brücke über Schwarzbach

Die Mainzer Landesregierung hat gestern ein Sofortprogramm für die Beschäftigten der Flughafen-Gesellschaft beschlossen sowie eine 25 Einzelmaßnahmen umfassende Zukunftsstrategie für die Region Zweibrücken. Das sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gestern nach der Kabinettsitzung.

Sie stellte die Strategie gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne), sowie den Ministern Alexander Schweitzer (Arbeit, Soziales, SPD) und Roger Lewentz (Infrastruktur, SPD) vor. Landrat Hans Jörg Duppré (CDU), OB Kurt Pirmann (SPD) und Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker begrüßten in Mainz die Maßnahmen. Die bessere Anbindung des John-Deere-Geländes und ein besserer Verkehrsfluss in der Homburger Straße sollen durch eine Verlängerung der Wilkstraße erreicht werden inklusive einer Brücke über den Schwarzbach. Die 1,9 Millionen Euro teure Baumaßnahme kann den Angaben nach teilweise durch Ausbaubeiträge finanziert werden. Von den verbleibenden 1,11 Millionen Euro werde das Land 999.000 Euro übernehmen, kündigte Lewentz an. Pirmann hob die Bedeutung der Brücke hervor. Damit werde der John-Deere-Standort gesichert. Dort stünden Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro an. Bis zu 200 zusätzliche Arbeitsplätze könnten dadurch geschaffen werden, sagte Pirmann. Dreyer hob als weiteren wichtigen Punkt die Einrichtung eines ausbildungsintegrierten Studiengangs „Medizin und Biowissenschaften“ am Studienstandort Zweibrücken hervor. Ab dem Sommersemester 2015 soll dort die Ausbildung zum medizinisch-technischen Assistenten (MTA) mit einem Studium verbunden werden. Außerdem ist ein Ideenwettbewerb für die künftige Entwicklung der Region geplant und ein nicht näher ausgeführter Ausbau der Breitbandversorgung. Das Land will bei der Ansiedlung von Firmen helfen, und die Regierung kündigte an, den Antrag für das interkommunale Gewerbegebiet Hauenstein-Wilgartswiesen „zeitnah“ zu prüfen. Zweibrücken soll in das Stadt-Entwicklungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen werden und die Gemeinde Contwig in das Städtebauförderprogramm. Ein Wasserspielplatz in der Verbandsgemeinde steht ebenso auf der 25-Punkte-Liste wie die Erlebbarmachung von Gewässern im Stadtgebiet und die Erweiterung der Integrierten Gesamtschule Contwig. Die dortige Grundschule könnte Schwerpunktschule werden. Geprüft wird das Anliegen einer 24-Stunden-Kindertagesbetreuung in Pirmasens. Schließlich stehen noch der mögliche Aufbau einer genossenschaftlichen Mehrgenerationenwohnanlage in Hornbach auf dem Strategiepapier ebenso wie Idee, in den Liegenschaften der Mallersdorfer Schwestern eine Einrichtung des selbstbestimmten Wohnens zu schaffen und die Errichtung einer psychosomatischen Klinik auf dem Oberbeiwalderhof in Hornbach. Oberbürgermeister Kurt Pirmann sagte, er wäre zu anderen Zeiten mit dem Katalog nicht bei der Landesregierung aufgeschlagen. „Das ist es, was ich mir für die gesamte Amtszeit vorgenommen habe, anzustoßen“, sagte er. Pirmann ist noch für sechs Jahre gewählt. (kad)

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