Zweibrücken „Löwen“ stürmen die Hölle Süd

Die Offenbacher um Lukas Klein (mit Ball, gegen Benni Zellmer und rechts Kian Schwarzer) konnten gegen den SV 64 zu viele Chance
Die Offenbacher um Lukas Klein (mit Ball, gegen Benni Zellmer und rechts Kian Schwarzer) konnten gegen den SV 64 zu viele Chancen nicht nutzen. Das lag auch am starken SV-Torwart Benedikt Berz.

«OFFENBACH.» Die Handballer des SV 64 Zweibrücken bleiben in der Erfolgsspur: Nach dem knappen 27:26-Heimerfolg gegen die HSG Worms feierte die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher am Sonntagabend im Spitzenspiel beim TV Offenbach einen hart erkämpften 23:21 (13:11)-Erfolg (wir berichteten gestern kurz) und schob sich mit 18:8-Punkten auf Platz drei der RPS-Oberliga vor. Erfolgreichster Torschütze der Zweibrücker „Löwen“ war in der Südpfalz Tim Schaller mit neun Treffern.

Stefan Bullacher war am Ende erleichtert. Er strahlte, als habe er gerade einen Sechser im Lotto gelandet. Nach dem Abpfiff lag er sich mit seinen Spielern in den Armen, hüpfte ausgelassen im Kreis und sang „Auswärtssieg, Auswärtssieg“. Das hatte Gründe: Der Cheftrainer der „Löwen“ wusste einerseits um die Schwere der Aufgabe beim aktuellen Tabellendritten, andererseits plagten ihn nach den Ausfällen von Tom Grieser (Muskelbündelriss) und Christopher Huber (Mittelohr) im Vorfeld durchaus Personalsorgen. Bullacher machte aus der Not die in Zweibrücken fast schon bekannte Tugend. Mit Sebastian Meister und Felix Dettinger holte er zwei A-Jugendliche in den Kader für die Partie in der Hölle Süd. Und die jungen Wilden lösten ihre Aufgabe mit Bravour. „Ich bin hochzufrieden mit meinen Jungs. Sie haben alle bis zum Schluss gefightet und wurden dafür belohnt. Es war eine ausgeglichene Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe, mit der besseren Torwartleistung auf unserer Seite“, fand Bullacher. In der Tat: Benedikt Berz zeigte 15 Paraden und verhinderte damit die Aufholjagd der Gastgeber, die zum ersten Mal in dieser Saison vor eigener Kulisse eine Niederlage einstecken mussten. Dafür verantwortlich war aber nicht nur die Offensive der Zweibrücker, sondern auch die Abwehr. Der unermüdlich kämpfende Thomas Zellmer und seine Kollegen unterbanden immer wieder Offenbacher Spielzüge, kamen in Ballbesitz und zogen davon. Ihre stärkste Phase hatten die „Löwen“ gleich nach der Pause. Nach dem Anschlusstreffer von Philipp Mohra zum 12:13 traf Philipp Hammann, der zunächst etwas Wurfpech hatte, erstmals von der rechten Außenposition. Benni Zellmer legte nach einem Ballgewinn seines Bruders Thomas per Gegenstoß zum 15:12 nach. Nur 50 Sekunden später versenkte Niklas Bayer nach einem Sprungwurf aus dem rechten Rückraum den Ball im Tor, Offenbachs Peter Steuer hatte zuvor nach einem Durchbruch übers Tor geworfen. Offenbach steckte aber nicht zurück, versuchte erneut den Ausgleich zu erzwingen. Das wäre der Sieben von Trainer Michael Übel fast noch gelungen. Beim 15:18 scheiterte zunächst Felix Kunz von der linken Außenposition, dann Fabian Graap vom Kreis an den überragenden Benedikt Berz. Im Gegenzug nutzte Tim Schaller einen Abpraller und erhöhte auf 19:15. „Wir haben einfach zu viele Chancen nicht verwerten können und sind heute nicht in unser Spiel gekommen“, meinte TVO-Coach Übel und gratulierte Zweibrücken zum verdienten Sieg. So spielten sie TV Offenbach: Dentzer, Müller (bei Siebenmeter) - Sebastian Mohra, Klein (8/4), Steuer (4) - Gläßgen, Kunz (1) - Graap (3) - Busch, Daum, Philipp Mohra (5), Metz, Albert SV 64 Zweibrücken: Berz, Santarini (bei einem Siebenmeter) - Bayer (2), Schaller (9/4), Majbik (2) - Hammann (1), Benni Zellmer (3/2) - Schwarzer (1) - Thomas Zellmer, Meiser (1), Wöschler (2), Meister, Dobrani (1), Dettinger (1) Spielfilm: 2:3 (8.), 6:6 (18.), 7:9 (22.), 9:11 (27.), 11:13 (Halbzeit), 12:16 (34.), 15:17 (40.), 15:20 (48.), 19:21 (58.), 21:23 (Ende) - Zeitstrafen: 3:3 - Rote Karte: Busch (23., Foulspiel) - Siebenmeter: 4/4 - 7/6 - Beste Spieler: Steuer, Graap, Dentzer - Berz, Schaller, Bayer - Zuschauer: 280 - Schiedsrichter: Olbricht/Plattner (Mendig/Vallendar).

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