Zweibrücken Kufen-Helden bestaunen Work-out zu Pferde

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ZWEIBRÜCKEN. Die beiden US-amerikanischen Eishockey-Spieler des EHC Zweibrücken, Ryan McDonald und Tom Tracy, lösten ihr Versprechen ein und schauten am Montagnachmittag bei den Voltigiererinnen der Voltigier- und Reitgemeinschaft Südwestpfalz im Zweibrücker Landgestüt vorbei. Am Ende einer zehrenden Saison mit dem krönenden Meisterschaftsabschluss am Freitag hatten sie noch genug Elan, um sich auf Holzbock und Pferd auszuprobieren.

Gleichgewichtssinn, Schnellkraft und Beweglichkeit, das sollte ein guter Eishockey-Spieler mitbringen. Diese Fähigkeiten sind aber auch bei den Pferdeturnern gefragt. Dass die bis zu 17 Jahre alten VRG-Mädels künftig als Juniorgruppe an den Start gehen, vermittelte Trainerin Sandra Schwebius den beiden Kufen-Helden. Ihr Mann, Ralf Wolf, stand im Regionalliga-Team zusammen mit den Amis auf dem Eis, McDonald half Wolf zudem beim EHC-Jugendtraining. Die Schwierigkeit der Übungen, die sie auf dem galoppierenden Pferd zeigten, nötigte den Trainingsgästen großen Respekt ab. „Awesome“ (fantastisch) entfuhr es Ryan McDonald, der mit Vater und Bruder im Gestüt war. Tom Tracy, der von seiner Mutter begleitet wurde – sein Vater ist nach dem Finale bereits zurückgeflogen –, begeisterte sich besonders für den kleinen „Obermann“ der VRG, Tabea Schiefer, die bei den Hebefiguren in fast vier Metern Höhe schwebte. Die beiden „Hornets“ ließen sich nicht lumpen, der Aufgang auf den Holzbock klappte mit etwas Steighilfe gut. Für Staunen sorgte Tatjana Hofer mit ihrem Schwung in den Schulterstand, an dem sich Tracy und McDonald ganz geschickt versuchten. Immerhin schwangen sie die Beine in die Waagrechte. Bis zur vollendeten Schwungübung ist aber auch jahrelanges Training erforderlich. Heiter ging’s auf die Galopprunde mit Möbel Martins In Store Girl, bei der Ryan McDonald den Rhythmus des Pferdes aufnehmen konnte, Tom Tracy dagegen ein wenig durchgeschüttelt wurden. „Man, that’s some work-out“, bemerkte McDonald anerkennend und spürte an völlig ungewohnten Stellen Muskeln. Mutig, wie er sich im Galopp auf den Pferderücken kniete und ein Bein angewinkelt zur angedeuteten Voltigierfahne abspreizte – sehr ordentlich für einen Reit- und Voltigierdebütanten. Dass die beiden über ein gutes Körpergefühl verfügen, zeigten sie beim Pas de Deux im Schritttempo auf Möbel Martins Charlie. Während McDonald zwischen Gurt und Hals im Schneidersitz saß, richtete sich Tracy im Prinzensitz auf, stellte sich sogar aufrecht hinter den Teamkollegen. Respekt. Natürlich mussten beide für zahlreiche Erinnerungsfotos posieren. Tracy kehrt wohl nicht mehr nach Zweibrücken zurück, McDonald fliegt im Spätsommer zu seiner dritten Saison im „Hornets“-Trikot wieder ein. Die Zeit dazwischen wird er in Boston überbrücken. „Dort gibt es mehr Eis, auf dem ich trainieren kann“, sagte er. Auf die Frage, was er den Sommer über arbeite, sagte er lachend „Icehockey“. Bis Ende des Monats ist er in Zweibrücken, dann geht es zurück. Noch in dieser Woche reist Tracy ab. Übrigens: Die beiden waren während ihres „Hornets“-Gastspiels in Mauschbach untergebracht, allerdings lief der Mietvertrag nur bis zum 31. März. Kurzfristig fanden sie noch eine neue Bleibe in Ixheim.

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