Zweibrücken Grgic: Das können wir besser

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ZWEIBRÜCKEN. Aufarbeiten, das war ein wichtiges Wort in dieser Trainingswoche des Handball-Oberligisten VTZ Saarpfalz. „Wir haben die Niederlage in Saulheim, die Art und Weise, wie sie zustande kam, genau analysiert“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic. Jetzt müsse die Mannschaft zeigen, dass sie daraus gelernt habe. Am Sonntag (18 Uhr, Westpfalzhalle) gegen die HSG Kastellaun/Simmern will die VTZ unbedingt an ihre in dieser Saison schon oft sehr guten Leistungen anknüpfen.

„Wir wissen, dass wir in einem Prozess sind, dass es auch mal einen Schritt zurückgeht in so einer Entwicklung“, sagt Grgic. Gegen Saulheim „waren das aber fast zwei Schritte zurück“, war der Trainer unzufrieden mit der gezeigten Leistung. Dass sein Team das besser machen möchte und kann, habe sich bei der Aufarbeitung des Spiels schon gezeigt. Was Grgic missfiel, war die Tatsache, dass schon zuvor im Heimspiel gegen Schlusslicht Osthofen eine Halbzeit lang so gespielt worden war, wie in Saulheim dann nahezu über 60 Minuten. „Genau da setzen wir an. Das wollen wir gar nicht einreißen lassen“, erwartet er von seiner Mannschaft eine deutliche Reaktion. An welchen Punkten die Mannschaft wieder dahin kommen müsse, wo sie schon war, wurde klar angesprochen, entsprechend trainiert: „Wir müssen einfach wissen, dass wir dann stark sind, wenn wir mannschaftlich geschlossen auftreten. Wir haben viele gute Spieler, aber keinen Spieler, der eine Partie alleine gewinnen kann“, verweist Grgic auf die Tatsache, dass Handball ein Mannschaftssport ist. Im Angriffsspiel hatten sich aus seiner Sicht zuletzt zu viele Einzelaktionen eingeschlichen. „Wir müssen den Ball wieder besser laufen lassen, die gegnerische Abwehr dadurch zu viel mehr Arbeit zwingen und uns Räume erarbeiten“, fordert er. Einzelaktionen, verbunden mit viel zu schnellen Abschlüssen, „müssen wir einfach abstellen“, unterstreicht er. Viel zu rückraumlastig sei in den vergangenen Partien das VTZ-Angriffsspiel gewesen. Das zeigte sich auch in der Torstatistik beim Spiel in Saulheim, wo mit Tomas Kraucevicius (9) und Alexey Wetz (8) zwei Rückraumspieler mehr als zwei Drittel der 24 VTZ-Treffer markierten. Wichtige Tore, aber es wäre wichtiger gewesen, das Spiel deutlich breiter anzulegen. Die Außenspieler stärker einbeziehen, auch für diese Torabschlüsse vorzubereiten, „das müssen wir wieder schaffen“, sagt Grgic. Er nimmt aber auch die Außenspieler in die Pflicht: „Wenn sie ihre Chancen bekommen, müssen sie sie nutzen“. Es seien Kleinigkeiten im Spiel gewesen, die sich aufsummiert und die VTZ daran gehindert hätten, ihr eigentliches Leistungsvermögen abzurufen. Auch in der Abwehr, wo mal hier ein halber Schritt gefehlt habe, da die Absprache nicht richtig gewesen sei. „Das können wir besser“, weiß Grgic. Die letzten Rückschritte gelte es nun wieder nach vorne zu machen. Mit der HSG Kastellaun/Simmern kommt ein Aufsteiger, der gut startete, allerdings acht der letzten neun Spiele verlor und auf Rang 13 an die Abstiegszone abrutschte. „Die brauchen auch jeden Punkt“, erwartet Grgic einen hochmotivierten Gegner, der mit Marco Percin einen sehr erfahrenen Torhüter zwischen den Pfosten und im Weißrussen Andrius Zigelis einen torgefährlichen Angreifer hat. Erfahrung gepaart mit jungen Spielern ist die Mischung, auf die HSG-Trainer Axel Schneider setzt. Im Hinspiel hatte die VTZ die HSG gut im Griff, gewann auswärts mit 31:25. |add

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