Zweibrücken Gegner mit Ergebniskrise im Anmarsch

Auf ihn kommt’s wieder an: SV-Torwart Benedikt Berz hatte im Hinspiel in Vallendar einen guten Tag, brachte den SV auf die Siege
Auf ihn kommt’s wieder an: SV-Torwart Benedikt Berz hatte im Hinspiel in Vallendar einen guten Tag, brachte den SV auf die Siegerstraße.

«ZWEIBRÜCKEN.»Der HV Vallendar ist eine Mannschaft, die spielerisch viel besser ist, als es ihr Tabellenplatz vermuten lässt. „Wir sind auf jeden Fall gewarnt“, sagt Stefan Bullacher, Trainer des Handball-Oberligisten SV 64 Zweibrücken, vor der Partie am Samstag (18 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) gegen den Drittletzten.

Die Vallendarer erleben gerade eine Saison nach dem Spruch von Fußballer Jürgen Wegmann: „Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.“ „Wirklich erklären lässt sich nicht, warum die auf diesem Tabellenplatz stehen“, sagt auch Bullacher. Denn ein gestandenes Oberliga-Team, dem es in den vergangenen Monaten gelang, junge Talente einzubauen, hat in dieser Runde bisher das Siegen verlernt. Bullacher findet: „Die haben keine spielerische Krise, die haben eine Ergebniskrise.“ Irgendwann lege sich da der Schalter um, ist Bullacher überzeugt. Das soll aber nicht in Zweibrücken passieren. „Wir müssen auf jeden Fall gewarnt sein und wissen, dass wir ganz konzentriert spielen müssen. Wer aufgrund des Tabellenstandes glaubt, das wird so ein Spiel wie gegen Friesenheim II wird sich wundern. Das wird eine ganz andere Hausnummer“, unterstreicht der SV-Trainer. Neue Motivation bei den Gästen soll ein kürzlich vollzogener Trainerwechsel herbeiführen: Ende Januar haben sich die Wege von Vallendar und des bisherigen Coaches Christoph Barthel getrennt. Unter dem früheren Saarlouiser Trainer, der die jungen Spieler ans Team herangeführt hat, konnte der Schalter nicht umgelegt werden. Bis zum Saisonende hat nun wieder der erfahrene, langjährige Coach Wolfgang Reckenthäler die Verantwortung auf der Vallendarer Bank übernommen. Seit Barthels Amtsantritt war Reckenthäler als Sportlicher Leiter der Mann im Hintergrund, quasi der Mann hinter der Bank gewesen. Veit Waldgenbach, der Vallendar dann ab der kommenden Runde trainieren soll, steht ihm als Co-Trainer zur Seite. „So ein Trainerwechsel kann einiges bewirken“, weiß Bullacher. Vor allem erschwert es die taktische Vorbereitung. „Es bleibt mal abzuwarten, auf welche Abwehrformation und welche Angriffskonzeptionen Vallendar wieder zurückgreifen wird“, erklärt Bullacher. Auch das Hinspiel, das der SV mit 27:24 für sich entschied, ist unter dieser Voraussetzung keine Hilfe. Ein paar Faktoren zählen aber doch. „Wir haben in Vallendar kämpferisch eine sehr starke Leistung abgeliefert“, erinnert sich Bullacher. Nach einer Drei-Tore-Führung des SV im ersten Spielabschnitt war Vallendar bis zur Halbzeit in Führung gegangen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit blieb es ein offenes Spiel. „Dann hat Benni Berz im Tor die entscheidenden Bälle gehalten“, sagt Bullacher rückblickend. Der Torwart, der sich zuletzt auch gegen Friesenheim II gut präsentierte, könnte also wieder eine wichtige Rolle spielen. Auf eine engere Bewachung darf sich eventuell Zweibrückens Spielmacher Tim Schaller einstellen. Der hatte in Vallendar mit elf Toren fast das Dutzend voll gemacht.

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