Zweibrücken Feldweg, Baustraße und wieder Feldweg

„Es wurde nie klar und deutlich gesagt, dass das ein Feldweg ist“, bemerkte Mittelbach-Hengstbachs Ortsvorsteher Kurt Dettweiler am Donnerstagabend in der Ortsbeiratssitzung mit Blick auf die Zufahrt zum Neubaugebiet „Auf Äckerchen“. Ist die Bauphase abgeschlossen, soll die Behelfsstraße wieder das werden, was sie in der Vergangenheit war: ein schmaler, asphaltierter Feld- und Wirtschaftsweg.

„Diese Straße wird im Moment kaputtgefahren, weil der Schwerlastverkehr Gott sei Dank diesen Weg nimmt“, schilderte Dettweiler die aktuelle Situation an der Behelfszufahrt zwischen der Mertelstraße und der Straße am Bornrech, von der das Neubaugebiet abzweigt. Eine andere Zufahrt gibt es für Baufahrzeuge nicht, der Weg durch Hengstbach ist für Lastwagen mit Anhängern nicht passierbar. „Wir fahren schon seit Jahren illegal über einen Feldweg“, schob Dettweiler nach. Denn das asphaltierte Sträßchen, das in Höhe des Wasserhäuschens zwischen Mittelbach und Wattweiler nach Hengstbach abzweigt und am Friedhof vorbeiführt, wird von den Bornrech-Anliegern ständig genutzt. „Diese Straße muss die Hauptzufahrt zum Neubaugebiet werden“, bemerkte der Ortsvorsteher mit Blick auf die jetzt erschlossenen 50 Bauplätze auf den ehemaligen Streuobstwiesen, wo bereits die ersten Bauten aus dem Boden schießen. „Man kann doch nicht sagen, wir machen daraus wieder einen Feldweg“, kritisierte Dettweiler, dass der Bau einer Straße aus Kostengründen verworfen wurde. Rund 400 000 Euro wurden als Kosten bei der Aufstellung des Bebauungsplans genannt. „Im Bauausschuss ist damals darüber geredet worden. Die Kosten für die Straße hätten nicht als Erschließungskosten abgerechnet werden können“, teilte Stadtpressesprecher Heinz Braun gestern auf Nachfrage mit. Deshalb sei auf den Bau der Straße verzichtet worden. Diese Entscheidung hätte Dettweiler gerne rückgängig gemacht. „Dann soll man halt Geld in den Haushalt stellen, von mir aus 2018“, bemerkte er. Nach den Vorberatungen des städtischen Doppelhaushaltes 2015/16 ist klar, dass es wohl noch bis 2017 dauert, bis im Neubaugebiet ein neuer Spielplatz gebaut wird. 75 000 Euro seien spätestens bis dahin vorgesehen, so Dettweiler. Derzeit läuft die Suche nach einem neuen Standort für den in die Jahre gekommenen Mittelbacher Spielplatz. Dettweiler bedauerte, dass die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Hengstbach 2014 nicht zu Ende geführt worden sei. Helmut Wolf kritisierte, dass der Anstrich der Außenfassade mehrfach zugesagt, aber nie vorgenommen wurde. „Das geht jetzt seit zehn Jahren, wir haben uns bei den Ausgaben immer beschränkt, ich bin enttäuscht, dass es wieder hinten runtergefallen ist.“ Das Bauamt habe zugesagt, dass die Fassade im nächsten Jahr gestrichen wird, sagte Dettweiler. „Wir müssen aufpassen, dass wir die Maßnahme 2015 abschließen können“, bemerkte er. Der Dachschaden am Mittelbacher Dorfgemeinschaftshaus durch einen Sturm beim Dorffest sei kurzfristig behoben worden, eine Dacherneuerung sei in den Haushaltsjahren 2017/18 vorgesehen, informierte Dettweiler. Dass sich am Zustand des Rechentalbaches in naher Zukunft etwas ändert, schloss Dettweiler angesichts der Haushaltslage der Stadt aus. „Ich habe ihn ja schon als Kloake bezeichnet. Das ist kein schöner Anblick für einen Dorfkern. Das kann nicht so bleiben“, bemerkte er. Kaum Aussicht auf eine kurzfristige Aufwertung gibt es auch für den Bereich um den Hengstbacher Dorfbrunnen. Für freiwillige Leistungen diese Art sei kein Geld vorhanden, zitierte Dettweiler den UBZ. Auf dem Mittelbacher Friedhof soll 2016 eine Urnenstele mit 24 Fächern errichtet werden. Auf dem Hengstbacher Friedhof gebe es dafür keinen Bedarf, fügte Dettweiler an. Die mobile Geschwindigkeitsmessanlage soll in der nächsten Woche in der Breitensteinstraße, der Straße zum Kindergarten und zur Grundschule, aufgestellt werden, „weil einige vergessen haben, dass dort Tempo 30 gilt“, wie Dirk Sefrin sagte. Danach soll sie in der Hengstbacher Straße angebracht werden, wo sich Anwohner beschwerten, „dass die Busse schneller als 50 fahren“, wie Anne Bauer bemerkte. Rund 750 Euro des 2500 Euro umfassenden Vorortbudgets stehen in Mittelbach-Hengstbach noch zur Verfügung. Dettweiler regte die Anschaffung von vier Lautsprechern für die Grundschulturnhalle an. (daa)

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