Zweibrücken Eishockey: EHC will gegen Ravensburg nachlegen

ZWEIBRÜCKEN. Nach dem wichtigen Sieg gegen den direkten Verfolger aus Hügelsheim führt die Reise des EHC Zweibrücken in der Eishockey-Regionalliga morgen, Samstag, zum EV Ravensburg 1b. Zwar ist die Reserve des DEL2-Ligisten Schlusslicht der Tabelle, spielerisch konnte sie aber bislang überzeugen.

„Wenn wir Ravensburg auf die leichte Schulter nehmen, werden wir unser blaues Wunder erleben“, mahnt Coach Martin Deßloch vor dem EVR. „Vor allem wenn man bedenkt, dass wir fünf Stunden Busfahrt nach Ravensburg in den Knochen haben werden, und die erste Ravensburger Mannschaft am Samstag nicht spielt.“ Ravensburg ist eine typische 1b-Mannschaft, eine junge, spielstarke und homogene Truppe. „Bei denen sticht kein Akteur besonders raus, laufstark sind die aber alle. Und da die erste Mannschaft nicht spielt, ist es möglich, dass Verstärkung aus der DEL2 dabei ist“. Zwar stehen nach 17 Saisonspielen erst fünf Punkte auf der Ravensburger Habenseite, die knappen Niederlagen gegen die Spitzenteams zeigen das Potenzial der Truppe um Spielertrainer Alexander Rusch. So verlor man am Sonntag beim Tabellendritten Schwenningen nach 2:1-Führung sehr unglücklich 2:3, ebenso lief es die Woche davor beim Auswärtsspiel in Stuttgart, wo man erst im Penaltyschießen unterlag. Zweibrücken lernte die Heimstärke der „kleinen Towerstars“ im ersten Saisonspiel Ende September kennen, als der EHC bereits 1:4 hinten lag und das Spiel erst mit einem Kraftakt zu einem knappen 5:4 drehte. Pfosten- und Lattenschüsse sowie nicht genutzte Überzahlsituationen brachten Ravensburg um den Erfolg. Der Zweibrücker 6:1-Heimsieg im November war ein großer Verdienst des stark haltenden Steven Teucke, der ein knapperes Ergebnis verhinderte. Teucke ist am Samstag nicht mit an Bord, für ihn wird wie gegen Hügelsheim Marcel Kappes im Tor stehen. Deßloch muss auch auf Radovan Pastorek verzichten. Möglicherweise erhält der Slowake Tomas Vodicka im Laufe der Woche noch einen deutschen Pass, er würde somit im Saisonendspurt nicht mehr das Ausländerkontingent belasten. „Wir warten seit Jahresbeginn auf den Pass. Normalerweise dürfte es nicht mehr lange dauern“, so Deßloch. Ohne deutschen Pass wird Vodicka heute aussetzen, für ihn spielen in dem von Ex-Trainer Richard Drewniak eingeführten und von Deßloch übernommenen rollierenden System die beiden Nordamerikaner Ryan McDonald und Adam Klein. „Das Spiel gegen Hügelsheim hat neues Selbstbewusstsein geschaffen“, sagte Deßloch mit Blick auf die Trainingsleistungen. Vor allem die Reihe Srnka, Vodicka und McDonald spielte bärenstark auf und kompensierte die torlose „Mannheimer“ Parade-Reihe mit Lingenfelser, Dörr und Peters. „Das ist unser Plus: Wenn eine Reihe mal nicht trifft, sind die anderen zur Stelle. Auch die dritte Reihe hat ja ein schönes Tor erzielt“, spricht er den vorentscheidenden Treffer von André Nunold zum zwischenzeitlichen 5:2 an. (anbl)

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