Zweibrücken Dramatischer letzter Spieltag

Ludwigshafen. Dank einer starken Leistung am letzten Spieltag der Prellball-Bundesliga Süd schafften die Damen des TV Rieschweiler im Entscheidungsspiel auf den letzten Drücker noch den Klassenerhalt. Rieschweilers Herren blieb dieses Glück auf dem Feld versagt. Sie unterlagen im Entscheidungsmatch, dem PV Gundernhausen mit 31:32, schafften den Klassenverbleib aber gestern am Grünen Tisch.

Die Ausgangslage bei den Damen und Herren aus Rieschweiler war ähnlich. Beide Mannschaften reisten als Vorletzter zum letzten Spieltag in die Halle des TSV Ludwigshafen, mussten zunächst mal Punkte aufholen, um zumindest die Entscheidungsspiele zu erreichen. Schwierig war dabei der Auftakt für Michelle Kalkenbrenner, Eva Breitwieser, Nicole Rech und Lena Hettrich. Tabellenführer TV Freiburg St. Georgen war als erster Gegner beim 24:48 mindestens eine Nummer zu groß. Mehr Chancen rechneten sich die TVR-Damen dann gegen Schlusslicht TSV Wuchzenhofen aus. Doch auch die Allgäuerinnen kämpften um ihre letzte Chance, so dass um jeden Ball verbissen gerungen wurde. Zunächst mit dem besseren Ende für Rieschweiler, das mit einer 18:17-Führung die Seiten wechselte. Am Ende stand aber eine bittere 32:42-Niederlage. Nach einer weiteren Niederlage gegen den TV Zellhard (24:33) musste die letzte Partie gegen den VfL Waiblingen unbedingt gewonnen werden, um zumindest ein Entscheidungsspiel zu erreichen. Das gelang den Rieschweiler Damen mit einer konzentrierten Energieleistung und einem letztlich sicheren 38:28-Erfolg. Damit lag der TVR gleichauf mit den Mannschaften aus Waiblingen und Wuchzenhofen, und in den Entscheidungsspielen wurde Waiblingen ein zweites Mal sicher mit 18:13 bezwungen – der Klassenerhalt war in trockenen Tüchern. Nicht so gut lief es in der Halle für die Rieschweiler Herren. Die jüngste Mannschaft im Teilnehmerfeld zeigte zwar eine starke Leistung, gereicht hat es aber zunächst nicht. Dabei hatte der letzte Spieltag von Maic und Alexander Volnhals, Dominik Mangold und Laurin Weber schon unglücklich mit einer 39:42-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten PV Gundernhausen begonnen. Doch damit war offensichtlich der Druck weg: Rieschweiler spielte plötzlich befreit auf, bezwang zunächst den VfL Waiblingen, gegen den es in der Vorrunde noch eine 22:40-Niederlage gegeben hatte, mit 37:36. Ähnlich nervenstark blieb die Mannschaft auch gegen den Ligavierten TSV Babenhausen, der sich bis dato nur den vor ihm platzierten Mannschaften hatten beugen müssen. Getragen von reichlich Euphorie gelang eine 36:35-Überraschung. Nach der erwarteten Niederlage gegen Huchenfeld (35:46) schaffte der TVR mit einem 36:34-Sieg über den TV Weiler den Einzug ins Entscheidungsspiel gegen Gundernhausen. Und das war an Dramatik kaum mehr zu überbieten. 14:14 hieß es zur Halbzeit, 22:22 nach dem regulären Spielende. In der Verlängerung hatte dann die erfahrenere Mannschaft das Glück auf ihrer Seite, Rieschweiler unterlag mit 31:32. „Vielleicht hatte die Mannschaft nach der tollen Aufholjagd in den Spielen zuvor einfach keine Kraft mehr“, suchte der Verantwortliche des TVR, Manfred Hettrich, am Sonntag nach Erklärungen. Am Montag durfte er doch noch jubeln: Nach einem Protest wurden dem TV Weiler vier Punkte aberkannt, und Rieschweiler schaffte den Klassenerhalt auch bei den Herren, wenn auch auf Umwegen. (env)

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