Zweibrücken Die Jazzfrauen kommen

Einen Tag mehr als im Vorjahr hat das Internationale Jazzfestival St. Ingbert in seiner 29. Auflage in der Stadthalle: Es dauert nun vier Tage und bietet neun Konzerte. Ungewöhnlich ist auch, dass bei den Solisten die Frauen dominieren.

Es beginnt jung: Am 18. März, 18 Uhr, startet der Konzertreigen mit der Landesschülerbigband „Jazztrain“, dem um 20.30 Uhr das Jazzensemble der St. Ingberter Musikschule folgt. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei. Am Donnerstag, 19. März, 20 Uhr, kommt mit der Bigband des Hessischen Rundfunks eine der bekanntesten deutschen Bigbands. Sie bringt die Sängerin Rebekka Bakken mit. Ungewöhnlich ist das Thema des Abends: Denn die Songs von Tom Waits stehen auf dem Programm der blonden, norwegischen Sängerin mit der kristallklaren Artikulation. Karten: 23-33 Euro, ermäßigt 18-28 Euro. Der Freitag, 20. März, beginnt um 20 Uhr ebenfalls mit einer großen Formation. Die SAP-Bigband wird mit der Saxofonistin Nicole Jo wird auf der Bühne der Stadthalle stehen. Weiterer Saxofon-Solist ist August Wilhelm Scheer ab 21.30 Uhr bietet der Pianist David Gazarov mit Meinhard Jenne am Schlagzeug und Mini Schulz am Kontrabass eine Melange aus Jazz und Klassik. Karten: 18-28 Euro, ermäßigt 13-23 Euro. Samstag, 21. März, ist Party-Tag. Drei junge Formationen bieten viel Rhythmus und Unterhaltung. Der Auftakt ist jedoch eher ruhig, wenn Johanna Borchert ab 20 Uhr die Klaviertasten bearbeitet und singt. Die Berlinerin passt in keine Schublade, wird mal mit Björk, mal mit Kate Bush, mit Annette Peacock und Tom Waits verglichen. Die Lichteffekte, die Videoinstallation, das Zupfen und Streichen der (teilweise präparierten) Flügelsaiten und ihr Gesang sind unglaublich wirkungsvoll. Um 21.30 Uhr folgen schnellere Rhythmen aus Frankreich: Nina Attal kommt mit ihrer siebenköpfigen Band. Coole Grooves, süße Rhodes-Sounds, peitschende Basslinien, eingängige Riffs und erhebende Bläser begleiten den Gesang der Pariserin, der bluesbetont ist. Zum Abschluss der langen Jazz-Party-Nacht sind ab 22 Uhr die Abräumer des Bürgerfestes Berlin zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum zu hören: Beat’n’Blow, die sechsköpfige Band brachte dort im Vorjahr 300 000 Besucher mit Funk und Soul zum Tanzen. Karten: 23-33 Euro, ermäßigt 18-28 Euro. In die Welt der Sinti und Roma führt der letzte Abend des St. Ingberter Festivals. Am Sonntag, 22. März, 18 Uhr, bringt das Roby Lakatos Quartett die Crème de la Crème dieser Musikrichtung. Neben Roby Lakatos (Geige), der 2013 schon beim St. Ingberter Jazzfest spielte, ist Stargitarrist Biréli Lagrène dabei. Dazu kommen Andreas Varady (17-jähriges Gitarrenwunderkind, das in den USA gefeiert wurde) und Sandro Roy (20-jähriger Gitarrist aus Augsburg). Karten: 23-33 Euro, ermäßigt 18-18 Euro. (adi)

x