Zweibrücken Die „Bären“ ein klein wenig pieksen

Zweibrücken. Zum letzten Heimspiel des EHC Zweibrücken in der Saison 2014/2015 können sich die Fans nochmals auf einen Leckerbissen freuen: Im Hinspiel um den Rheinland-Pfalz-Pokal gibt der starke Oberligist EHC „Bären“ Neuwied heute Abend (20 Uhr, Ice-Arena) seine Visitenkarte am ehemaligen Flughafen ab.

„Nach der starken Saison ist dies eine tolle Geschichte für Spieler und Zuschauer“, freut sich „Hornets“-Coach Richard Drewniak vor allem auf einen schönen Eishockey-Abend. Das Finale steigt mit Hin- und Rückspiel, so dass hier im Gegensatz zu den Play-offs um die Meisterschaft auch das Torverhältnis entscheiden kann. „Man muss ehrlich sein: Die Chancen auf unseren Pokalsieg liegen bei weniger als zehn Prozent. Gegen den mit Top-Spielern besetzten Vizemeister der Oberliga West sind wir krasser Außenseiter. Aber wann man schon im Finale ist, will man auch gut aussehen“, unterstreicht der EHC-Coach. Bereits im vergangenen Jahr standen sich diese beiden Mannschaften in den zwei Endspielen um den Rheinland-Pfalz Pokal gegenüber. Hier behielt Neuwied die Oberhand, gewann in Zweibrücken klar und zu Hause knapp. Beide Teams traten in dieser Spielzeit aber um einiges stärker auf. Der EHC Zweibrücken wusste als Zweiter der Regionalliga Südwest zu überzeugen, Neuwied stieg von der Regionalliga West in die Oberliga West auf und musste hier in der Tabelle nur dem EV Duisburg den Vortritt lassen. In der jetzigen Verzahnungsrunde mit der Oberliga Ost liegt man auf Rang fünf von acht Teams. „Die Neuwieder Mannschaft ist mit der vom letzten Jahr nicht mehr zu vergleichen. Die haben fast das komplette Team gewechselt und sich enorm verstärkt“, weiß Drewniak. Für die kommende Saison kooperieren die „Bären“ mit dem Zweitligisten EC Bad Nauheim und erhoffen sich dadurch noch einen Schritt nach vorne. Überragender Neuwieder Akteur ist der US-Amerikaner Josh Myers, der von den Trainern der Liga zum besten Spieler der Oberliga West gekürt wurde. Rang vier belegte der zweite Ausländer im Neuwieder Kader, der zweite US-Amerikaner Brian Gibbons. Der mittlerweile eingebürgerte, gebürtige US-Amerikaner Josh Rabbani (Neuzugang von den Rostock Piranhas) und der beste Oberliga-Spieler der vergangenen Runde, Torhüter Björn Linda (war damals noch in Diensten der Löwen Frankfurt), sind weitere Leistungsträger. Wichtige Weiche für die Zukunft war für die „Bären“ die Vertragsverlängerung mit dem viel umworbenen Josh Myers, der auch Angebote aus der DEL 2 vorliegen hatte. Er hat sich zwei weitere Jahre an Neuwied gebunden. „Ich fühle mich rundum wohl, wir haben ein tolles Verhältnis innerhalb der Mannschaft. In der Zukunft haben wir noch einiges vor, Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die DEL 2. Deshalb meine Vertragsverlängerung“, gab Myers in dem Eishockey-Fachblatt „Eishockey News“ zu Protokoll. In 24 Spielen kam der 24-Jährige auf 30 Tore und 29 Vorlagen. Auf seine Kabinettstückchen können sich die erwarteten zahlreichen Zuschauer heute freuen. Während also der Gast noch voll im Saft steht, macht sich die lange Zweibrücker Saison mittlerweile bemerkbar, die „Hornets“ hat nun noch die Grippewelle erwischt. „In den letzten zwei Wochen war richtiges Training kaum möglich. Aber ich denke, wir haben bis Freitag die meisten wieder dabei“, so der Coach. Fehlen werden der gesperrte Thorsten Kilthau sowie die verletzten Steven Teucke und Bernd Hartfelder. „Jeder ist heiß und will sich positiv von den Fans verabschieden“, so Drewniak. Neben der Play-off-Trikotversteigerung ( bedankt sich der Verein heute nach dem Schlusspfiff mit Freibier bei seinen treuen Fans, der Verkaufsstand steht neben der Umkleidekabine der „Hornissen“. Wer will, kann noch bis heute Abend Eintrittskarten im Vorverkauf bei Edeka Ernst erwerben.

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