Zweibrücken Der Teppich der Spielvereinigung

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Zweibrücken. Der FC Dahn dominiert die A-Klasse Pirmasens-Zweibrücken mittlerweile fast unangefochten: Wenn Ende Februar die Fußballstiefel wieder ausgemottet werden, geht der Spitzenreiter mit acht Punkten Vorsprung auf den SC Weselberg ins Rennen. Aus dem hiesigen Beritt rangiert die Spielvereinigung Battweiler/Reifenberg am höchsten, der Tabellenvierte ist wohl die Überraschungsmannschaft der bisherigen Runde. Ixheim hinkt den Erwartungen etwas hinterher, genauso Knopp und die Contwiger Palatia. Für den SV Bottenbach geht es als Aufsteiger weiter rein um den Klassenerhalt.

Was die Spvgg Battweiler/Reifenberg in der Vorrunde geleistet hat, ist mehr als bemerkenswert. Nach dem ersten Saisonviertel war die Truppe von Spielertrainer Andy Platz als 13. noch dem Tabellenkeller zuzurechnen, danach ging’s steil nach oben. Die Spielvereinigung hat neun Siege und zwei Unentschieden eingefahren. Wie sich eine Niederlage anfühlt, haben Trainer Platz & Kollegen wahrscheinlich schon vergessen, oder? „Nein, wir wissen uns sehr gut einzuschätzen“, widerspricht Andy Platz. Sicher laufe es ausgesprochen positiv, die Mannschaft sei gut eingespielt, dennoch wolle man schön auf dem Teppich bleiben. Ambitionen, in den Kampf um die Relegation einzugreifen, hat Platz nicht – obwohl der Abstand zum Tabellenzweiten SC Weselberg nur zwei Punkte beträgt. Nach wie vor gelte das ursprüngliche Saisonziel Klassenerhalt, der Coach will das vorläufig auch auf Nachfragen hin nicht nach oben korrigieren. Die 1:2-Heimpleite im Nachholspiel gegen den SC Weselberg am Nikolaustag ließ den SV Ixheim auf den sechsten Platz abrutschen, in den Monaten davor zählte die Truppe von der Römerstraße meistens zu den drei Top-Teams. Seit dem zwölften Spieltag haben die jungen Ixheimer Kicker aber offensichtlich Geschmack an Punkteteilungen gefunden: Gegen Bottenbach (2:2), den MTV Pirmasens (4:4), Leimen (3:3) und Contwig (0:0) ließ man Zähler liegen. Trainer Konstantin Kuchenbrod ist mit dem Vorrunden-Verlauf halbwegs zufrieden. Wenn da nicht das altbekannte Ixheimer Problem wäre, hätte man sicher mehr als 32 Punkte auf dem Konto. Besagtes Problem sind die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten einiger Leistungsträger. „Die studieren in Landau, Mainz und Freiburg“, erklärt der Trainer, so manche Übungseinheit falle für die Jungs deshalb flach. Der Trainerwechsel im Herbst – Kuchenbrod kam für Bernd Utzinger – habe aber keine Unruhe in der Mannschaft verursacht. Konstantin Kuchenbrod, der den FC Dahn als „durch“ bezeichnet, will während der Winterpause nicht zwingend nach Verstärkungen schauen. „Wir haben einen breiten Kader“, findet er. Viele Vereine führen Verletzungssorgen als Grund für Leistungseinbrüche an, auch der FC Knopp tut das. Die Mannschaft des Trainer-Trios Steffen Mayer, Serhad Kizmaz und Ralf Rabung hat sich in der Anfangsphase der Saison gut geschlagen und stand zeitweilig unter den Top fünf. Im Lauf der Vorrunde sackte der Dorfverein aber immer mehr ab, nach 17 absolvierten Spielen liegt die Truppe nur noch auf Rang elf. „Da spielt man plötzlich gegen den Abstieg“, sagt Ralf Rabung, damit habe man vor der Saison eigentlich nicht gerechnet. Denn die Knopper Spielstärke sei gegeben, auch die Gegner würden den FC so einschätzen. „Wir bekommen ein entsprechendes Feedback“, so Rabung. Da die Mannschaft wegen verletzungs- und berufsbedingter Ausfälle aber ständig durcheinandergewirbelt werde, kämen nicht genügend Punkte zusammen. Zumal es ein Abschlussproblem gebe. „Unsere mangelhafte Chancenverwertung muss man schon ansprechen“, stellt er nüchtern fest. Rabung hofft, dass im Verlauf der Rückrunde zwei maßgebliche, aber verletzte Verstärkungen wieder zur Verfügung stehen. Der aus Rodalben gekommene Michael Kuppich sei ein sehr guter Fußballer, genauso der Ex-Clausener Valter Almeida. Der Spielbetrieb für Knopp geht bereits am 21. Februar weiter, da wird die verlegte Heimpartie gegen den SV Ixheim ausgetragen. Der SV Palatia Contwig hielt sich während des ersten Saisondrittels vorwiegend im Tabellenkeller der A-Klasse auf, nach dem dritten Spieltag hatte die Mannschaft sogar mal die Rote Laterne im Vereinsheim stehen. Mittlerweile hat Contwig Anschluss ans Mittelfeld gefunden und überwintert als Tabellenzwölfter. Stefan Höh gab gegen Ende der Vorrunde sein Amt als Spielertrainer auf, fungiert aber weiter als Defensivlenker, für ihn übernahm zunächst Zweitmannschaftstrainer Thomas Flohr das Coaching. Inzwischen wird die Palatia vom ehemaligen Ixheimer Bernd Utzinger trainiert. Unabhängig von ursprünglichen Contwiger Saisonzielen, geht es laut Utzinger primär um den Klassenerhalt. „Was schwer genug sein dürfte“, meint er. Denn die Palatia muss diesen Abstiegskampf ohne die beiden Langzeitverletzten Lukas Bärmann und Ralf Königstein bestreiten. Spielleiter Jürgen Hoffmann kann wenigstens zwei Neuzugänge verkünden. Von der Spielvereinigung Lindau am Bodensee ist der Rumäne Cristian Peste an den Contwiger Bahnhof gewechselt, außerdem hat sich Gjevdet Shabani dem Verein angeschlossen. Als Aufsteiger kämpft der SV Bottenbach um den Klassenerhalt, in die Winterpause ging der Dorfverein als Tabellen-13. Von den 18 bisherigen Partien hat der SVB vier gewonnen, dazu kommen fünf Unentschieden und neun Niederlagen. Spielleiter Robert Clauer und der Rest des Vereins mussten am 15. Spieltag eine 0:14-Klatsche beim Spitzenteam FC Dahn verdauen, diese haushohe Pleite war der vorläufige Tiefpunkt der laufenden Saison. Zwei anschließende Siege gegen Hermersberg II und Fischbach haben die Situation beim Aufsteiger aber wieder stabilisiert. Clauer geht davon aus, dass das rettende Ufer bei mindestens 35 Punkten liegt, 40 Zähler wären natürlich besser. „Wir haben unnötig Punkte liegen lassen“, sagt er mit Blick auf die fünf Unentschieden. Die Mannschaft werde personell etwas verändert aus der Winterpause kommen: Steven Gebhardt wechsele nach Walsheim.

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