Zweibrücken Bis zum Pausensprudel alles okay

ZWEIBRÜCKEN (bun). Das Toreschießen muss der TSC Zweibrücken weiter trainieren, nur mit schönem Fußball kann man in der Landesliga West keine Punkte holen. Was sich im ersten Saisonspiel gegen Mackenbach gezeigt hat, fand gestern im nach Niederauerbach verlegten Heimspiel seine Fortsetzung: Der Sportclub unterlag auf dem Kunstrasen im Westpfalzstadion den Gästen vom VfR Kirn mit 1:3 (1:0). Trotz hohem Ballbesitz-Quotienten und ansprechenden Spielzügen stand die Truppe von Spielertrainer Sanel Nuhic nach dem Abpfiff mit leeren Händen da.

Bei den Gästen freute man sich über erfolgreichen Konterfußball, Kirns Trainer Dieter Müller wusste schon, dass die spielerisch unterlegene Mannschaft gewonnen hatte. „Klar, der TSC hätte zumindest ein Remis verdient gehabt. Technisch konnten wir nicht mithalten“, sagte Müller in Richtung der Gastgeber. Denen stand nach dem Abpfiff kollektiv der Frust ins Gesicht geschrieben, auch TSC-Spielleiter Martin Kozel war enttäuscht. „Wie in Mackenbach“, stellte er fest. An der Chancenverwertung müsse man arbeiten, arbeiten und noch mal arbeiten. Im ersten Spielabschnitt hatten wohl nur wenige der rund 200 Zuschauer ein schlechtes Gefühl, was den angepeilten Heimdreier des Sportclubs anging. Trotz Affenhitze zog der Landesliga-Aufsteiger ein flottes Spiel auf, kam gleich zu einigen Torchancen. Tim Tropper etwa versuchte es in der 7. Minute mit einem Schlenzer aus halbrechter Position, der Ball verfehlte den Kirner Kasten nur knapp. Auch durch Freistöße von Rene Müller hätte der Führungstreffer fallen können, tatsächlich tat er es nach 37. Spielminuten. Mentor Shabani trat einen präzisen Freistoß von der Kirner Strafraumgrenze vors Tor, Sergej Littau sprang in den Fünfmeterraum und köpfte unhaltbar für VfR-Keeper Nico Setz zum 1:0 ein. Diese Führung war auch der Halbzeitstand, der TSC-Anhang ging von einer Fortsetzung nach dem Pausensprudel aus. Es waren aber gerade mal wieder zwei Minuten gespielt, als Kirn einen TSC-Abwehrfehler nutzte und den Ausgleich erzielte. Andreas Spenst hatte Sturmspitze Danny Mitchell bedient, der versenkte über den herauslaufenden Torwart Mirko Gerlinger hinweg. Diesem Ausgleich folgte vier Minuten später sogar die Führung. Ahmed El Khadem war im eigenen Strafraum zu ungestüm, man kann auch sagen, zu unklug: Schiedsrichter Tom Bauer pfiff Foulelfmeter. Fürs Vollstrecken war Philipp Galle zuständig, TSC-Schlussmann Gerlinger konnte nichts machen. Was folgte, waren fast schon wütende Angriffe der Zweibrücker Mannschaft, immer wieder stand der Kirner Torwart im Blickpunkt. Der TSC vergab sicher sieben, acht gute bis sehr gute Möglichkeiten, auf der anderen Seite ergab sich Platz zum Kontern. Zweibrückens Spielertrainer Sanel Nuhic entledigte sich seiner Ohnmacht durch Selbsteinwechslung zwei Minuten vor Schluss, ein dritter Treffer Kirns kurz vor dem Abpfiff durch Rico Jelacic machte dem Sportclub aber endgültig den Garaus. VfR-Coach Müller lobte seine Truppe über alle Maßen: „Das haben die Jungs wirklich super gemacht. Wir haben Konterfußball trainiert, es hat sich ausgezahlt.“ So spielten sie TSC Zweibrücken: Gerlinger - Göz, Sikora, Lohmann (60. Brand), Butt (88. Nuhic), Littau - Müller, Tropper, Shabani, Ahmed El Khadem (64. Tüllner) - Sayfedine El Khadem VfR 07 Kirn: Setz - Wagner, Galle, Spenst, Bernhardt - Rauscher (46. Jelacic), Braumbach, Mudrich, Hahn, Boßmann (80. Lanz) - Mitchell (80. Prachongram) Tore: 1:0 Littau (37.), 1:1 Mitchell (47.), 1:2 Galle (51., Foulelfmeter), 1:3 Jelacic (89.) - Gelbe Karten: Ahmed El Khadem, Butt - Mitchell - Beste Spieler: Gerlinger, Littau, Göz - Setz, Mitchell, Braumbach - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Bauer (Neuhofen).

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