Zweibrücken Auf geradem Weg ins Leben

Vor gut drei Jahren hat die RHEINPFALZ Zweibrücker Schulabgänger und Abiturienten in der Reihe „Wenn ich einmal groß bin“ gefragt, wie sie sich ihr Leben mit 40 Jahren vorstellen. Wie sehen ihre beruflichen und privaten Zukunftspläne aus, wollen sie Familie und wo werden sie einmal leben, wollten wir wissen. Ist die junge Generation zielstrebig ihren Weg gegangen? Waren Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder haben sich die Jungen in diesen drei Jahren völlig neu orientiert? Wir wollten es wissen und haben ein halbes Dutzend der damaligen Serienteilnehmer nach ihrem Lebensweg befragt.

hatte als Abiturient des Hofenfels-Gymnasiums vor, Maschinenbau zu studieren. So stand es am Freitag, den 7. Januar 2011 in der RHEINPFALZ. Der damals 19-Jährige sprach von einer späteren Tätigkeit als selbstständiger Maschinenbauingenieur für die Automobilindustrie. Als möglichen Arbeits- und Wohnort konnte er sich Singapur vorstellen. An dieser Berufs- und Lebensraumplanung hat Shabani grundsätzlich festgehalten. Der heute 22-Jährige hat an der Technischen Universität Kaiserslautern drei Semester studiert und sein Vordiplom gemacht. „Dann bin ich an die Zweibrücker Fachhochschule gewechselt, hier studiere ich technische Betriebswirtschaft“, sagt er. Nächstes Jahr werde er seinen Abschluss machen. Seine Freizeitbeschäftigung Nummer eins betreibt Shabani derzeit ebenfalls mit Ehrgeiz. Als Stammspieler des TSC Zweibrücken hat er gute Chancen, Meister der A-Klasse zu werden. hatte 2011 erklärt, dass er in einer der kleinsten Städte Deutschlands lebt, nämlich in Hornbach. In der Klosterstadt wohnt er bis heute. Die damals geäußerten Studien-Richtungen Physik, Mathematik und Elektrotechnik hat er in einem Mechatronik-Studium zusammengefasst. „Ich habe an der Saarbrücker Universität mit dem Studium begonnen“, erklärt er, fortsetzen werde er sein Studentenleben aber woanders. „Was dann mit einem Umzug einhergehen wird.“ In der beruflichen Planung des heute 22-Jährigen spielt die Automobilindustrie eine Rolle. Florian Schwitzgebel will dort mal in der Entwicklung arbeiten. In der Freizeit des ehemaligen Hofenfels-Abiturienten dreht sich nach wie vor alles um Kraft und Bewegung. „Ich mache immer noch Tae-Kwon-Do und gehe zum Tanzen.“ hat bei seiner Befragung 2011 festgestellt: „Geld wird immer gebraucht.“ Der damals 19-jährige Zweibrücker machte an der Berufsbildenden Schule sein Abitur, es zog ihn in den Bereich Finanzdienstleistungen. Als möglichen Standort für sein späteres Leben nannte er das Bundesland Bayern, weil es dort immer interessante Jobs gebe. Jetzt, drei Jahre später, vermeldet der mittlerweile 22-Jährige, dass er in Stuttgart gelandet ist. Er mache bei der Firma Daimler als Student der Betriebswirtschaft sein Praktikum und zwar mit dem Schwerpunkt „Rechnungswesen und Controlling.“ Von kleinen Abweichungen abgesehen, sagt er, sei sein Weg bislang genau so verlaufen, wie er ihn sich vorgestellt habe. „Aber das Studium ist schon stressiger als Schule.“ Die ehemalige Hofenfels-Abiturientin ist noch bis Ende Juli im sächsischen Oberwiesenthal tätig. Die heute 21-jährige Zweibrückerin macht dort gerade ihr Praxissemester, indem sie eine Public-Viewing-Veranstaltung zur Fußball-Weltmeisterschaft auf die Beine stellt. Im Artikel „Wenn ich einmal groß bin“ hat sie damals eine berufliche Laufbahn im Hotelmanagement als Teil der Lebensplanung angegeben. Ihr Studium „Tourismus- und Verkehrsmanagement“ führt sie exakt in diese Richtung. Weiter hatte sie davon gesprochen, in eine Großstadt ziehen zu wollen – beispielsweise nach Frankfurt am Main. Mittlerweile ist sie von dieser Vorstellung etwas abgerückt. „Eine Großstadt muss es nicht mehr unbedingt sein.“ hatte Ende Januar 2011 in der RHEINPFALZ eine Berufslaufbahn als Gymnasial-Sportlehrerin angekündigt. Damals war sie 19 Jahre alt und Absolventin des Helmholtz-Gymnasiums. Dass die mittlerweile 22-Jährige jetzt in Köln ihren Lebensmittelpunkt hat, passt ins Bild, denn in der Rheinmetropole befindet sich die Deutsche Sporthochschule. „Ich studiere Sport und Englisch auf Lehramt, bin im sechsten Semester“, erklärt sie. Nach zwei weiteren Jahren an der Hochschule folge das Referendariat, insofern liege sie genau auf Kurs. Im Artikel damals sprach Siri Seliger auch davon, später einmal mit Familie in Schweden leben zu wollen. Ob sie auch in dem Punkt die vorgesehene Richtung einhalten wird, solle diese Zeitung bitte doch in ein paar Jahren mal überprüfen. Die Stambacherin hat am Hofenfels-Gymnasium Abitur gemacht. Als 18-Jährige hatte sie den Wunsch, Sport und Französisch zu studieren. Sie wollte Lehrerin werden. An diesem Berufsziel hält die heute 22-Jährige nach wie vor fest. Anna Felzmann studiert in Saarbrücken, sie hat im dritten Semester noch Deutsch hinzugenommen. „Es ist nicht alles problemlos gelaufen, aber es ist gelaufen“, sagt sie. Ein kleiner Stolperstein sei der Eignungstest fürs Sportstudium gewesen. Beim Volleyball habe sie gepatzt, es aber im zweiten Anlauf doch geschafft. Die LAZ-Stabhochspringerin ist inzwischen Mitglied der Nationalmannschaft, was ihr den Sport noch wichtiger macht, als es zum Zeitpunkt der Befragung der Fall war. Deshalb gelte auch immer noch ihre damalige Aussage, dass sie sich über die Gründung einer Familie erst später Gedanken machen werde. „Vorrang haben die berufliche und die sportliche Laufbahn.“ (bun)

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