Zweibrücken Abseits:

Schweißflecken auf dem Hallenboden sind ein Feind des Handballers. Sie bedeuten Rutsch- und damit erhöhte Verletzungsgefahr. Am Samstag benötigten die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken nach einem Sturz, der ebensolche Flecken auf dem Boden hinterließ, einen Wischer. Den Job des freundlichen Helfers übernahm Jonas Denk, der zuvor mit den Herren ein aber schweißtreibendes Drittliga-Spiel bestritten hatte. Mit dem Wischmopp eilte Denk flugs zur Hilfe aufs Spielfeld. Auf Socken, die er im Spiel getragen hatte. Ordentlich verschwitzt. Das bemerkte auch der Schiedsrichter, der nach der Wischaktion lachend feststellte: „Der do hatt mit seine Socke schlimmere Flecke uffm Bodde hinnerloss, als er weggewischt hat“. Das Ding schien am Sonntag schon gelaufen: Im B-Klassen-Spiel gegen den PSV Pirmasens lag der VfL Wallhalben zu Hause zur Halbzeit mit 1:4 hinten, genau wie die Bundesliga-Truppe der Hoffenheimer in Mainz. Die Partie zwischen dem B-Klassen-Aufsteiger und dem Mitfavoriten um die Meisterschaft, dem PSV, entwickelte sich nach der Pause dann aber ganz im Sinne der Platzherren. In nur acht Minuten sorgte VfL-Spielertrainer Marco Lang ab der 72. Spielminute mit einem Hattrick erstmal für ein 4:4, in der Nachspielzeit ließ ein weiteres VfL-Tor schließlich ein mittleres Fußballwunder wahr werden. „Wegen unserer Leistung in den letzten 20 Minuten haben wir uns den Sieg wirklich verdient“, meinte Wallhalbens Spielleiter Markus Meyer zum Dreier gegen das Spitzenteam. Nur eine Woche nach dem enttäuschenden 2:7 beim Mitaufsteiger TuS Wattweiler sei so eine Leistung schon beachtlich. „In der 70. Minute haben wir Lars-Dominik Weber eingewechselt, der hatte zuvor schon 70 Minuten in unserer 1b gespielt“, erzählte Meyer. Mit seiner kämpferischen Einstellung habe der neue Mann den Rest des Teams mitgerissen, „dazu schwanden bei Pirmasens die Kräfte“. Der VfL Wallhalben hatte an Erfolgs- und Teilerfolgserlebnissen bis zum siebten Spieltag zwei 4:2-Siege (gegen die VB Zweibrücken II und den SC Stambach), ein 1:1 gegen Ixheim II und ein 2:2 gegen den SV Martinshöhe vorzuweisen. Durch den dritten Sieg kletterte der Dorfverein jetzt auf Platz sieben, die Tuchfühlung zum oberen Drittel ist hergestellt. Am kommenden Sonntag bekommt es der VfL Wallhalben wieder mit einem Top-Team der B-Klasse zu tun, um 15 Uhr wird die Partie beim TV Althornbach angepfiffen. Sonntag, 9. Oktober, 15 Uhr. Diesen Termin sollten sich die Anhänger gepflegten C-Klassen-Fußballs schon mal hinter den Spiegel stecken. Am elften Spieltag der laufenden Saison kommt es dann in der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West zum Top-Spiel zwischen dem FC Kleinsteinhausen und dem TSC Zweibrücken II. Der Gastgeber dieser Begegnung marschierte bislang mit blütenreiner Weste durch die Saison, hat nach dem 5:0 bei der SG SVN Zweibrücken/FCO II sieben Siege in sieben Spielen eingefahren. An der Makellosigkeit gibt’s nichts zu deuteln, unter den bisherigen Gegnern war allerdings nur der SV Großsteinhausen III eine Team aus dem oberen Tabellendrittel. In den kommenden Wochen wird sich der Klassen-Primus aber geballt mit echter Konkurrenz auseinandersetzen müssen. Am neunten Spieltag kommt mit dem SV Palatia II der Tabellensechste auf den Kleinsteinhauser Sportplatz. Eine Woche darauf fährt der Spitzenreiter zum Vierten SC Winterbach. Dabei kann sich der FCK für das eingangs erwähnte Duell mit dem aktuellen Zweitplatzierten TSC einschießen. Und am Sonntag, 16. Oktober, tritt die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Schwab dann beim TuS Winzeln II an, der derzeit punktgleich mit dem TSC auf dem dritten Platz liegt. Trotz dieser Anhäufung echter Prüfsteine bleibt Andreas Schwab locker. „Es wird auch jeweils auf die Tagesform ankommen“, glaubt er. Wo seine Truppe leistungsmäßig wirklich stehe, werde man dann Mitte Oktober wissen. Immer die richtige Strategie für die wahren Herausforderungen des Lebens wünschen

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