Zweibrücken Abseits:

Wenn man als Kellerkind eine Top-Mannschaft mit 7:2 wieder nach Hause schickt, hat man ganz offensichtlich etwas sehr richtig gemacht. Die SG Rieschweiler II hat dieses Ergebnis am Freitagabend gegen den Tabellenvierten VfB Reichenbach erzielt. Im Kampf um den Klassenerhalt zeigt die zweite Garnitur der SG Rieschweiler also weiterhin die Zähne. Denn das unter Flutlicht herausgespielte 7:2 war der dritte Sieg in Serie. In der Bezirksliga-Tabelle kletterte Rieschweiler II einen Rang höher auf den 13. Platz. Für Spielleiter Arno Hauck sind die nun 20 Punkte Balsam auf die geplagte Funktionärsseele. Aus dem vor der Winterpause kaum sichtbaren Strohhalm ist jetzt ein Ästchen geworden. Die Mannschaft profitiere eindeutig vom Wissen und der Erfahrung von Tobias Weis, der das Traineramt in der Winterpause übernommen hat. „Und die jungen Spieler, die aktiviert wurden, sind aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken“, sagt Hauck über Nico Thomas, Claudia Malvaso, Lukas Ohle und vor allem Jonas Schulz. „Der ist hinten eine Bank.“ Gingen in der Vorrunde nach einem Rückstand noch die Köpfe runter („Da war der Ofen aus“), stemme sich die Mannschaft jetzt voll gegen eine Niederlage – was auch nach dem frühen Rückstand gegen Reichenbach zu beobachten war. Am Samstag (14.15 Uhr) kommt es an der „Dicken Eiche“ nun zum kürzlich ausgefallenen Derby gegen die VB Zweibrücken. Arno Hauck hofft natürlich, dass der Schwung der letzten drei Erfolge mitgenommen werden kann. Denn der Drittletzte SG Kibo/Orbis liegt nur einen Zähler hinter Rieschweiler II, bis zum Tabellenvorletzten Niederkirchen sind es sechs Punkte. Sollte man jetzt aus der Spur geraten, könne man ratzfatz mitten im dicksten Abstiegsschlamassel stecken. Dass der TuS Maßweiler dieser Tage ein paar Kisten Bier in Richtung SV Martinshöhe losschicken wird, ist nicht ernsthaft im Gespräch. Grund zum Dank hat der B-Klasse-Spitzenreiter aber durchaus. Das torlose Remis, das die Martinshöher Kicker dem SV Herschberg II am Sonntag abtrotzten und der eigene 2:1-Erfolg beim TV Althornbach, haben Maßweiler den bisherigen Tabellenführer überflügeln lassen – zwei Punkte hat der TuS jetzt Vorsprung. Maßweilers Spielertrainer Christian Meier bestätigt, dass die Bierlaster in der Garage bleiben. Sein Kumpel Kevin Leiner, der Martinshöher Spielertrainer, habe ihm aber einen echten Freundschaftsdienst erwiesen. Als Konkurrent der spielstarken Herschberger sei man auf deren Ausrutscher angewiesen, auch wenn Meier die „Tiefenentspanntheit“ des TuS Maßweiler betont. Da sich der Dorfverein mit 97 Toren in 22 Spielen aber schon in eine günstige Position geschossen hat, werde er auch weiterhin am Titelrennen teilnehmen. Das Restprogramm der B-Klasse hat in den kommenden Wochen direkte Begegnungen der Aufstiegsanwärter zu bieten. „Wir haben daheim noch den derzeitigen Dritten PSV Pirmasens“, schaut Meier schon einmal auf den 17. April. Eine Woche vor dem Saisonfinale fährt der Polizeisportverein, derzeit drei Punkte hinter Maßweiler, dann nach Herschberg. Viele Freundschaftsdienste in den kommenden Tagen wünscht Thomas Brunner

x