Zweibrücken 52 Tore vom Gerne-Lückenbüßer

Kleinsteinhausen. Sein Geld verdient Frank Seider als Bürokaufmann in einem Zweibrücker Autohaus, zu sportlichen Ehren kommt der 32-Jährige beim FC Kleinsteinhausen. Seider, dessen Mannschaft die Saison in der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken West als Tabellensechster abgeschlossen hat, erzielte 52 Tore – und das, obwohl er nur deshalb ins Sturmzentrum rückte, weil „sonst keiner da war“.

Der FC Kleinsteinhausen hatte mehr als ein Dutzend Abgänge zu verkraften, darunter auch der etatmäßige Sturm. „Ich habe vorher eher rechtes oder linkes Mittelfeld gespielt, jetzt war mein erstes richtiges Jahr im Sturm“, berichtet der Goalgetter. Insofern sei die Torjägerkrone eine schöne Überraschung. Rückblickend auf seine Fußballerlaufbahn stellt er fest, dass er von „ganz hinten“ nach „ganz vorne“ gerückt ist, seine ersten Kicker-Erfahrungen machte der Kleinsteinhauser nämlich als Torsteher. „Das war in der F- und E-Jugend“, erzählt er, damals habe er bei der JSG West gespielt. Als weitere Jugend-Stationen nennt er Hornbach, Maßweiler und Rieschweiler, seine Aktivenzeit begann beim FC Höheischweiler. „Der war damals noch richtig gut.“ Der FC Kleinsteinhausen, der FC Hengsberg, wieder Höheischweiler, noch mal Hengsberg und schließlich wieder Kleinsteinhausen - Frank Seider hat seinen sportlichen Zirkel in die Mitte dieser Vereine gesteckt. „Mit dem Verlauf der Saison können wir zufrieden sein“, meint er zur Runde 2014/15, in der kommenden Saison wolle der FCK aber zwei, drei Plätze besser abschneiden. Ob man selbst zehn, 20 oder mehr Tore schieße, spiele da keine Rolle: „Die Hauptsache ist, dass die Mannschaft Erfolg hat.“ Seine titelwürdige Trefferzahl führt Frank Seider vor allem auf seine Schnelligkeit zurück. Einen Tick flinker zu sein, als der gegnerische Abwehrspieler sei natürlich immer ein Vorteil. Seider, dem aus dem professionellen Fußball vor allem Portugals Nationalspieler Cristiano Ronaldo gefällt, will noch mindestens vier Jahre aktiv spielen, Verletzungsfreiheit vorausgesetzt. „Aber ich möchte auch genügend Zeit für meine Freundin und meine kleine Tochter haben“, sagt er. Durch die kleine Familie fühle er sich geerdet. (bun)

x