Zweibrücken 283 haben bestanden

Die Kreishandwerkerschaft Westpfalz hat gestern bei der Freisprechungsfeier im Audimax der Hochschule Zweibrücken 283 Gesellinnen und Gesellen nach bestandener Prüfung ihre Gesellenbriefe ausgehändigt. 73 von 356 Angemeldeten hatten die Prüfung nicht bestanden. Die am stärksten vertretenen Berufsgruppen waren Friseure (51 Teilnehmer), Maler und Lackierer (50 Teilnehmer) und Straßenbauer (38 Teilnehmer).

In seiner Festrede beglückwünschte der Kreisbeigeordnete Ernst Hügel die Absolventen. „Nicht nur das Handwerk, sondern unsere ganze Gesellschaft gründet sich auf der Bereitschaft zur Leistung und der Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere.“ Selbstständiges Handeln hätten die Gesellen neben ihren handwerklichen Fähigkeiten in der Lehre entwickelt. Eine Hürde sei die Bürokratie. Gerade in kleinen Handwerksbetrieben koste der immense Verwaltungsaufwand immer noch zu viel Kraft, Geld und Aufwand, so Hügel. Hier sei noch vieles zu tun für die Betriebe. Nach der jüngsten Statistik seien im Landkreis Südwestpfalz und in den Städten Zweibrücken und Pirmasens 1466 Handwerksunternehmen angesiedelt mit 11 114 Beschäftigten, davon 8091 sozialversicherte Mitarbeiter. Hügel: „Das Handwerk ist damit der größte Arbeitgeber in der Region.“ „Ihr künftiges Spielfeld ist das Berufsleben, die Profi-Liga. Mit ihnen werden nun sozusagen neue, unverbrauchte Spieler auf den Platz gestellt“, sagte Kreishandwerksmeister Josef Burger. „Sie haben Ihre Prüfung bestanden, hatten also einen guten Saisonauftakt – jetzt müssen ihnen gute Spielzüge gelingen. Wer im Spiel bleiben und nicht auf die Ersatzbank wandern will, darf in seinen Anstrengungen nicht nachlassen.“ Dank der Ausbildung, dem Training, seien hervorragende Grundlagen geschaffen worden. Doch auf der Profibühne könne nur bestehen, wer seine Spieltechnik und das eigene Wissen und Können immer weiter entwickelt und diesen Lernprozess über das ganze Arbeitsleben weiter verfolgt. „Die Erwartungen unseres Publikums sind hoch. Und wie beim Fußball will es nicht nur zufrieden gestellt, sondern begeistert werden“, so Burger. Dankesworte richtete Gesellin Julia Kehrwald (Maler und Lackiererin) an die Runde: „Für die meisten heißt es jetzt erst mal, Geld verdienen und als Junggeselle Erfahrungen sammeln.“ Es gelte, das erlernte Wissen anzuwenden und auch Verantwortung zu übernehmen. „Nur so kann aus dem Wissen dann ein Können werden - denn Übung macht den Meister!“ (jo)

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