Zweibrücken Baumarkt will um 1800 Quadratmeter wachsen

Der Globus-Baumarkt in der Wilkstraße soll von 17 700 auf 19 500 Quadratmeter wachsen. Der Bauausschuss hatte am Dienstag keine Einwände. Er gab in seiner Sitzung jedoch zu bedenken, dass der Markt dem Innenstadthandel Konkurrenz macht.

Im Markt gebe es beispielsweise einen Metzger, einen Bäcker, davor einen Gemüsehändler − alles Angebote, die er selbst auch nutze, sagte Kurt Dettweiler (FWG), doch könne man diese und weitere Waren auch in der Innenstadt einkaufen. Manfred Weber (Parteilose Bürger Zweibrückens), der wie der Baumarkt unter anderem Berufsbekleidung verkauft, sah sich selbst betroffen: Seine Verkaufsfläche sei auf 60 Quadratmeter beschränkt worden, während der Markt solche Kleidung auf bis zu 300 Quadratmetern verkaufen dürfe. Es sei fehl am Platz, hier „eigene Dinge einzubringen“, unterbrach ihn der Beigeordnete Henno Pirmann, der die Sitzung leitete. Wie berichtet, legt der betreffende Bebauungsplan sogenannte Randsortimente im Markt fest. Auf jeweils bis zu 100 Quadratmetern dürfen Nahrungs- und Genussmittel, Putzmittel, Schnittblumen sowie Anglerbedarf verkauft werden, auf bis zu 150 Quadratmetern Schreibwaren, Zeitungen und Zeitschriften, auf bis zu 300 Quadratmetern Arbeits- und Handwerkerbekleidung; Hobby- und Bastelartikel, Bilder, Bilderrahmen, Handarbeitswaren; Schneidewaren, Besteck, Glas, Porzellan und Keramik; Haushaltswaren; Heimtextilien, Dekostoffe, Gardinen und Zubehör. Saisonale Aktionswaren bleiben auf 500 Quadratmeter beschränkt. Bei der Größe dieser einzelnen Sparten hat Globus Spielraum, insgesamt dürfen sie jedoch nicht mehr als zehn Prozent der Verkaufsfläche − also dann maximal 1950 Quadratmeter − einnehmen. Das sei zulässig und für die Innenstadt verträglich, sagten Anja Dusemond, die bei Globus die Standorte plant, und Ingenieur Michael Braun in der Sitzung. Laut Dusemond wird der Eingang des Baumarkts sechs Meter Richtung Parkplatz verlegt und neu gestaltet. Das 80 Quadratmeter große Zelt, in dem Obst und Gemüse verkauft werden, soll am Eingang bleiben. Dirk Schneider (SPD) regte an, diesen Bereich auf 100 Quadratmeter auszudehnen − was jedoch Sache des Mieters ist. Der Getränkemarkt innerhalb des Baumarkts wird wachsen: von 850 auf 1000 Quadratmeter, zudem soll er auf die linke Seite verlegt werden. Dusemond erklärte, der Markt würde insgesamt gerne noch größer werden, doch sei dafür kein Platz: „Wir würden noch 5000 Quadratmeter dransetzen, aber dann hätten unsere Kunden keine Parkplätze mehr.“ Bei der nun geplanten Erweiterung gehe es vielmehr darum, den Bestand zu sichern und den Markt attraktiver zu machen. Geplant sei unter anderem eine sogenannte Sicherheitsstraße, ein Bereich, in dem Kunden gebündelt alles zum Thema Sicherheit rund ums Haus finden. Der Bauausschuss empfahl dem Stadtrat einstimmig, die Erweiterung voranzutreiben. Der Rat tagt am Mittwoch.

x