Schach Zweitligist SG Speyer-Schwegenheim steigt ab

Zweimal unentschieden: Gabor Kovacs.
Zweimal unentschieden: Gabor Kovacs.

Die SG Speyer-Schwegenheim steigt aus der 2. Bundesliga Süd ab. Das steht nach den 3,5:4,5-Niederlagen zum Abschluss gegen Gastgeber Ötigheim und OSG Baden-Baden II fest.

Nach drei Jahren in der Bundesliga und sechs Jahren in Liga zwei hat es die Spielgemeinschaft erwischt. Dabei war es äußerst knapp: Nur weil Konkurrent Heilbronner SV gewann und Speyer-Schwegenheim seine zwei Spiele am Wochenende verlor, muss die SG den Gang in die Drittklassigkeit antreten. Wäre auch nur eine der drei Begegnungen 4:4 ausgegangen, so wäre Heilbronn abgestiegen und Speyer-Schwegenheim hätte sich über den Klassenverbleib freuen dürfen.

Wenig ausgerechnet

Die Partie am Samstag gegen es Gastgeber Ötigheim begann verheißungsvoll: Der Internationale Meister (IM) Tomislav Bodrozic an Brett fünf holte trotz klarer Unterlegenheit auf dem Papier einen halben Punkt für die Pfälzer. Simon Commercon sorgte sogar für die zwischenzeitliche SG-Führung. Dabei hatten sie sich im Duell mit den Hausherren eigentlich gar nichts ausgerechnet. Doch der Vorsprung hielt nicht lange: IM Christophe Philippe an Brett sieben ließ den Ausgleich zu. Die Partien an den Brettern eins bis drei und acht schienen noch halbwegs ausgeglichen. Dazwischen hatte Ötigheim deutliche Vorteile.

Die spannendste Partie des Tages lieferte Fide-Meister Tom Decuigniere (6). Der junge Franzose spielte beim Remis gegen einen erfahrenen Landsmann mutig.

Hoffnungen platzen

Die nächste Punkteteilung gab es bei Großmeister (GM) Toms Kantans. Am Spitzenbrett nutzten weder GM Nijat Abasov noch sein Gegenüber ihre Siegchancen. IM Gabor Kovacs spielte bei seinem Unentschieden unter den Möglichkeiten. So war es dann an IM Oleg Boguslawski, den wichtigen Punkt einzufahren. Er unterlag jedoch.

Besser erschienen die Pfälzer Aussichten sonntags gegen Baden-Baden. Das Duell begann aber schlecht: Nach schnellen Punkteteilungen von Abasov und Kovacs unterlag Commercon früh. Decuigniere egalisierte postwendend. In der Zeitnotphase erwischte es Bodrozic. Er schaffte es nicht, seine 40 Züge innerhalb der Zeitvorgabe zu erledigen und gab den Zähler ab.

Boguslawski stellte den erneuten Gleichstand her. Endgültig ins Hintertreffen gerieten die Pfälzer, als Kantans entscheidend patzte. Als letztes spielte noch Philippe. Nach weit über sechs Stunden Spielzeit berief sich sein Gegner auf eine Regel, nach der eine Partie Unentschieden endet, wenn 50 Züge keine Figur geschlagen oder kein Bauer gezogen wurde.

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