Speyer Zwei Bauprojekte auf den Weg gebracht

Waldsee von oben: Wie im Ortskern gebaut werden darf, ist nun genau vorgeschrieben.
Waldsee von oben: Wie im Ortskern gebaut werden darf, ist nun genau vorgeschrieben.

Der Ortsgemeinderat Waldsee hat in seiner jüngsten Sitzung den Weg für die Erweiterung des Penny-Markts in der Schlichtstraße freigemacht. Außerdem hat das Gremium die Planungsleistungen für die Bebauung des ehemaligen Blockhausgrundstücks in der Neuhofener Straße vergeben.

Penny-Markt:

Der Supermarkt in der Schlichtstraße soll von derzeit rund 790 Quadratmetern auf rund 975 Quadratmeter erweitert werden. Das Unternehmen hatte diesen Wunsch laut Ortsbürgermeister Otto Reiland (CDU) bereits 2016 geäußert. Damals seien jedoch nur 800 Quadratmeter Verkaufsfläche zugelassen gewesen. Das neue Einzelhandelskonzept für die Verbandsgemeinde Rheinauen, das demnächst in den Gremien beschlossen werden soll, sieht in Waldsee für die zwei Lebensmittelmärkte noch Potenzial für eine Erweiterung um rund 540 Quadratmeter vor. Auf Grundlage des neuen Konzepts stimmten alle Ratsmitglieder der für die Erweiterung benötigten Änderung des Bebauungsplans zu. Blockhausgrundstück: Wie berichtet, will die Ortsgemeinde Waldsee das ehemalige Blockhausgrundstück in der Neuhofener Straße bebauen. Vorgespräche mit Planern und der Kreisverwaltung haben ergeben, dass ein gewünschter größerer Gebäudekomplex mit sechs bis acht Wohnungen nicht genehmigt wird, weil er sich nicht in die umliegende Bebauung mit Ein- bis Zweifamilienhäusern einfügen würde. Zudem würde sich das Bauprojekt in dieser Form auch nicht an die Vorgaben der neuen Bebauungspläne „Mitte A - D“ halten, die die Anzahl der Wohnungen pro Grundstück auf maximal drei begrenzen. Erste Überlegungen sehen nun vor, das Grundstück zu teilen und mit zwei baugleichen Häusern mit je drei bis vier Wohnungen zu bebauen. Die Kosten dafür werden auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. Stellplätze könnten laut Ortsbürgermeister Reiland auf dem Grundstück entlang der Straße nachgewiesen werden, auch mithilfe einer Umgestaltung der Bushaltebucht, die nicht mehr gebraucht wird. Helmut Klauß (gkL) und Matthias Leidner (SPD) betonten, dass in den beiden neuen Häusern bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll. Reiland sagte dazu, dass man sich bemühen werde, es so hinzukriegen, aber dass das im Endeffekt die Planung ergeben werde. Die beiden örtlichen Planungsbüros Kißler und Wagner wurden vom Rat einstimmig mit der Planung beauftragt. Bebauungspläne Ortsmitte: Der Rat hat die Bebauungspläne „Mitte A - D“ und „Ludwigstraße / Ostseite - zwischen Grabengasse und Rathaus“ jeweils einstimmig beschlossen. Die Pläne regeln, wie mehrfach berichtet, die Bebauung in der Ortsmitte. Laut Ortsbürgermeister Reiland hebt sich die Veränderungssperre für die Gebiete auf, wenn die Bebauungspläne demnächst im Amtsblatt veröffentlicht werden. Gleichzeitig treten die Pläne auch in Kraft. Personalien: Weil Claudia Klein (CDU) seit 1. Januar Ortsbeigeordnete ist, hat sie ihr Ratsmandat niedergelegt. In der jüngsten Ratssitzung verpflichtete Ortsbürgermeister Reiland Thomas Schotthöfer, der für Klein in den Ortsgemeinderat nachrückt. Klein war auch in fünf Ausschüssen der Ortsgemeinde tätig. Schotthöfer rückt für sie in den Haupt- und Finanzausschuss und als Vertreter in den Planungs- und Bauausschuss sowie in den Umwelt- und Verkehrsausschuss nach. Im Schulträgerausschuss und im Sozialausschuss wird zukünftig anstelle von Klein ihr Vorgänger Rudi Fuchs sitzen. Der ehemalige Ortsbeigeordnete kehrt somit der politischen Bühne noch nicht ganz den Rücken. In der jüngsten Ratssitzung wurde Fuchs offiziell als Ortsbeigeordneter verabschiedet. Reiland dankte ihm für sein außerordentliches Engagement in der 23-jährigen Amtszeit.

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