Speyer Wieder Hubertusmesse und Jagdhornklang im Dom

Hörnerklang: Hubertusmesse im Kaiserdom.
Hörnerklang: Hubertusmesse im Kaiserdom.

Die traditionelle Hubertusmesse im Dom verbindet das Gedenken an den Heiligen Hubertus als Patron der Jäger mit dem Dank an Gott als Schöpfer der Welt und der Natur. Dem Gottesdienst geht ein „Großer Hörnerklang“ voraus. Es gibt aber auch für Jagdfreunde unschöne Nebengeräusche: Die Tierrechtsorganisation Peta Deutschland kritisiert das Brauchtum scharf.

„Mit der Hubertusmesse loben wir Gott als Schöpfer und Erhalter allen Lebens, bitten ihn um seinen Schutz und Segen für die Jäger bei all ihrem Wirken und kommen mit unseren Bitten für die Bewahrung der Schöpfung zu ihm. Wir können uns unserer Verantwortung dafür wieder neu bewusst werden“, sagt Josef Szelig, der seitens der Jägerschaft die Messfeier am Samstag, 11. November, 18 Uhr, organisiert.

„Ich freue mich darüber, dass so viele Jäger bei der Gestaltung dieser Messe mitwirken – das spiegelt wider, dass sie ihnen wichtig ist und dass sie innerlich mittragen, was wir alle in der Hubertusmesse ausdrücken und vor Gott tragen möchten“, sagt Domdekan und Domkustos Christoph Kohl, der die Hubertusmesse im Dom feiern wird, wie das Domkapitel mitteilt.

Die musikalische Gestaltung übernehmen demnach die Karlsruher Parforcehornbläser Markgraf von Baden unter der Leitung von Adolf Ruppert sowie der Saulheimer Jägerchor, dem Reinhard Baumgärtner vorsteht. Bereits vor der Messe findet von 15.30 bis 17 Uhr der „Große Hörnerklang“ statt, in diesem Jahr erstmals im Mittelschiff des Doms. Zehn Jagdhorngruppen aus der Pfalz und den Nachbarregionen Rheinhessen, Hessen und Baden beteiligen sich an der Darbietung, die von Carsten Jacobi und Bernward Scharding moderiert wird.

Tierrechtlern blasen gegen Messe zum Sturm

Für die Tierrechtsorganisation Peta ist die Messe „nicht mit der christlichen Ethik vereinbar, das Leben zu achten“. In einer Mitteilung kritisiert Peta das Speyerer Domkapitel dafür, einen Gottesdienst zu veranstalten, der Jägern „symbolisch den Segen für das sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe gibt“. Kirchen müssten für die Bewahrung der Schöpfung eintreten, „nicht zu deren Zerstörung“, finden die Tierrechtler, die das Domkapitel auffordern, „sich künftig von den gewaltverherrlichenden Messen zu distanzieren“.

Im vergangenen Jahr feierten rund 1000 Menschen die Hubertusmesse in den romanischen Gotteshaus. Wie in den Jahren zuvor hatten auf dem Domplatz Jagdgegner und Tierrechtler gegen die Zeremonie demonstriert.

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