Speyer Verkehrspolitik: ADFC will autofreie Innenstadt, CDU hält dagegen

Radfahr-Funktionär mit Kritik an der Verkehrspolitik: Werner Zinks.
Radfahr-Funktionär mit Kritik an der Verkehrspolitik: Werner Zinks.

Die Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) fordert eine autofreie Innenstadt. „Stattdessen fahren täglich Autos durch die Maximilianstraße, die keine Berechtigung haben“, schreibt der Speyerer ADFC-Vorsitzende Werner Zink in einer Stellungnahme. Der Radfahr-Funktionär bezieht sich auf Aussagen von Verkehrsdezernentin Irmgard Münch-Weinmann (Grüne). Diese hatte gegenüber der RHEINPFALZ bekräftigt, den Autoverkehr in der Innenstadt verringern und womöglich E-Autos Vorrang vor Verbrennern einräumen zu wollen. Zink begrüßt dieses Ziel, erinnert aber daran, dass in der Vergangenheit „auch nach etlichen Begehungen und Befahrungen“ bei Verbesserungen für Radler und Tempo 30 in der Domstadt „sehr wenig“ passiert sei. Eine Verkehrswende liege „in weiter Ferne“. Gerade beim Netz sicherer Schulwege gebe es großen Handlungsbedarf, so Zink.

Die Speyerer CDU lehnt nach eigenen Worten „weitere Verbots-Gedankenspiele der städtischen Verkehrsdezernentin“ ab: „Jeder kann und soll selbst das Verkehrsmittel seiner Wahl aussuchen. Speyer ist die Stadt aller Speyerer und nicht nur die der E-Auto-Besitzer“, so CDU-Kreisvorsitzende Sylvia Holzhäuser. Zudem seien Handel, Handwerk und Dienstleister „auch auf Kunden angewiesen, die von außerhalb mit dem Auto zu uns kommen“.

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