Speyer Vereine – Ehrungen – Jahrestage:

Das Hochwasser, von dem im vergangenen Jahr 18 Gartenanlagen in der Rheinhäuser Straße und 79 im Kugelfang betroffen waren, stellte Klaus-Jürgen Magdolen in den Mittelpunkt der von 114 Mitgliedern besuchten Jahreshauptversammlung des Kleingärtnervereins Speyer beim AV 03. Ursache der Überschwemmungen waren nach Angaben des Vorsitzenden zu viele Niederschläge, Druckwasser vom Rhein und einen großer Wasserzufluss aus Römerberg. Ortsbegehungen und Gespräche mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger führten dazu, dass die Stadt ein neues Grabenkonzept erarbeitet, das Abhilfe schaffen soll (wir berichteten). Im Berichtsjahr wurden für 37 Parzellen Bewertungsgutachten erstellt. Der billigste Garten wechselte für 488, der teuerste für 9 469 Euro Ablöse den Besitzer. Seit Beginn der Wertermittlung im Jahr 2008 sind Gutachten in Höhe von 151.000 Euro angefertigt worden. Magdolen: „Ein Service des Vereins ohne Verkaufsprovision.“ Nur wenige Beanstandungen gab es bei den Gartenbegehungen. Bei den meisten reichte eine Mahnung. Bei der angeforderten Mängelbeseitigung ließen es dennoch einige Pächter auf eine zweite Mahnung mit der Androhung der Kündigung ankommen. Gekündigt aber wurde keinem Pächter. Mit Pferdegespann und Zugfahrzeug nahm der Verein beim Brezel- und beim Siedlerfestumzug teil. Beim Jahresabschluss konnten 31 Kinder beschert werden. Seit zehn Jahren ist jeder der zur Zeit 913 Mitglieder Pate der inzwischen 17 Jahre alten Nana Traore, die seit 2001 in einem SOS-Kinderdorf im afrikanischen Mali lebt. Mit 3,5 Cent im Monat trägt jeder Gartenfreund zur schulischen Ausbildung des Mädchens bei. Im Berichtsjahr nahm das Revier „In der Wamm“ am Dreck-weg-Tag teil. Künftig, so der Vorsitzende, werden alle Reviere zur Teilnahme an dieser Aktion aufgefordert. Im Juni wird es wieder einen „Tag des Gartens“ mit Frühschoppen und Unterhaltungsmusik geben. Die obligatorischen Revierbegehungen finden bereits in diesem Monat statt. Künftig sorgen die Reviervorsitzenden dafür, dass die Pächter in die Pflege und Reinigung der Wege eingebunden werden. Fast alle Mitglieder, lobte Magdolen, tragen mit ihrer Gartenromantik zur Schönheit des stadtnahen Landschaftsbildes bei. Zurzeit verwaltet der Verein in sieben Revieren 950 Parzellen und zwei Vereinsgaststätten. Ein stilles Gedenken galt dem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Hermann Martini, der zwischen 1978 und 1983 das Revier in der „Kuhweide“ führte, anschließend 16 Jahre lang Vorsitzender des Vereins war. Das Gesamtvermögen des Vereins erhöhte sich nach Angaben von Schatzmeisterin Valentina Schmidt um 7 800 auf 215.300 Euro. (bw) 1964 haben 22 Schüler am damaligen Altsprachlichen Gymnasium das Abitur abgelegt. Seitdem treffen sie sich regelmäßig alle fünf Jahre in Speyer. Am Samstag war das zum zehnten Mal der Fall. Sie feierten 50 Jahre Abi. Das war Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) einen Empfang im Trausaal im Historischen Rathaus wert. Drei der 22 Schüler sind mittlerweile schon verstorben. Aber 30 Ehemalige samt ihren Partnerinnen versammelten sich im Trausaal. „Inzwischen sind auch Ehemalige dabei, die nicht mit uns Abitur gemacht haben, weil sie etwa die Schule gewechselt haben. Aber sie haben mit uns gemeinsam zeitweise die Schulbank gedrückt“, erklärte „Mitschüler“ Walter Schönig, der in Römerberg wohnt und von hier aus die Treffen organisiert. „Einige wollen im Lauf des Nachmittags noch hinzustoßen“, so Schönig. Sie gehören dem Geburtsjahrgang 1943/44 an, sind also meist schon im Ruhestand. Aber nicht alle: Michael Cöllen lebt und arbeitet als selbstständiger Psychotherapeut, Spezialgebiet Paartherapie, in Hamburg. Auch andere hat es weit weg von Speyer verschlagen: Günter Leidinger etwa, Lehrer für Französisch und Religion, war im Auslandsschuldienst an der Schule des Nato-Hauptquartiers im belgischen Mons, Franz Eckert heiratete nach Solothurn in der Schweiz. Elf Mitschüler waren im Internat des Bischöflichen Konvikts, aber nur einer wurde Priester, ist mittlerweile aber laisiert. Sie gingen ins Altsprachliche, weil sie dort Latein, Altgriechisch und Hebräisch lernten, zusätzlich zu Englisch und Französisch. Aus dem naturwissenschaftlichen Zweig entstand später das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium. „Man konnte das Pech haben, als Mathelehrer einen leidenschaftlichen Naturwissenschaftler zu erwischen, der daneben nichts gelten ließ, und in Latein einen ebenso leidenschaftlichen Altsprachler“, erinnerte ein Mitschüler. (adö)

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