Speyer Stadt will Eichenprozessionsspinner mit Meisen bekämpfen

Nistkästen: Hier sollen sich Blau- oder Kohlmeisen ansiedeln können.
Nistkästen: Hier sollen sich Blau- oder Kohlmeisen ansiedeln können.

Die Stadt Speyer will neue Wege bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners gehen und künftig auf eine biologische Gegenwehr setzen. Dafür werden aktuell Nistkästen aufgehängt.

Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den letzten Jahren im Speyerer Stadtgebiet ausgebreitet. Die Raupen können bei Menschen und Tieren etwa Ausschlag, Juckreiz, Fieber und Schwindel auslösen, weil ihre Brennhaare ein Nesselgift enthalten. „In der Vergangenheit mussten teure und aufwendige Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden, beispielsweise der Einsatz von Bioziden“, so die Stadt.

Sie will nun rund 30 Nistkästen für Blau- und Kohlmeisen dort aufhängen, wo der Schädling bislang besonders stark aufgetaucht ist. „Seit einiger Zeit weiß man, dass Blau- und Kohlmeisen die Eichenprozessionsspinnerraupen, die im frühen Entwicklungsstadium noch keine giftigen Haare aufweisen, auffressen“, so die Stadt. Für 2023 ist vorgesehen, die Anzahl der Nistkästen zu erhöhen. „Ist die Maßnahme erfolgreich, schont das nicht nur die Umwelt, sondern auch das städtische Portemonnaie.“

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