Speyer „Schön und liebenswert“
Hanhofen – „schön und liebenswert“, sagt Elvira Löffler. Sie tritt für die Christdemokraten als Kandidatin für die Ortsbürgermeisterwahl an. Bei der Grundschule und bei der Brücke im Dorfkern sieht sie Handlungsbedarf, erklärt die 61-Jährige beim zackigen Gang durchs Dorf.
Bei der Brücke über den Woogbach im Ortskern von Hanhofen sind Steine und Platten locker, außerdem sind Rillen in der Straße, die über den Bach führt. „Es ist augenscheinlich. Das würde ich gerne in Angriff nehmen“, sagt Elvira Löffler beim Gang über die alte Brücke. Und auch einen Metzger oder Bäcker könnte Hanhofen vertragen, findet Löffler, als der Spaziergang am geschlossenen Schlecker-Markt vorbeiführt. Sie wolle sich um die Versorgung der älteren Hanhofener bemühen, man sei da aber auch auf Anbieter angewiesen. Der Aldi am Ortsende sei zu weit weg für die alten Leute, ergänzt Ralf Gerhards, Hanhofens CDU-Sprecher im Rat, der in einer Borussia-Dortmund-Jacke mit durchs Dorf geht. Mit Blick auf die Alte Landstraße ein Stück weiter, weist Löffler darauf hin, dass auch die saniert werden müsse und an der Straße, die zum Baugebiet Schlossmühle führe, sollten die Schlaglöcher gefüllt werden. Löffler findet es wichtig, dass altersgerechtes Wohnen angeboten wird. Natürlich, sagt sie, hätte sie gerne mehr Grünanlagen. „Aber es müssen Leute da sein, die das machen.“ Besonders wichtig für Löffler ist der Punkt „Schule als Sanierungsprojekt“, die Grundschule müsse aufgewertet werden, findet sie: „Unsere Kita ist ein Top-Kindergarten in der Umgebung. Das ist toll. Das gefällt mir auch.“ Aber man müsse auch sehen, dass die 50 Jahre alte Schule zu ihrem Recht komme. Im Haushaltsplan stehen 100.000 Euro, um das Flachdach herzurichten, berichtet Parteikollege Gerhards. Auch im Inneren müsste – Stichwort Mädchentoiletten – renoviert werden, sagt Löffler. Ebenfalls auf der Liste steht der Fahrradunterstand an der Grundschule, deren Renovierung auch im Haushaltsplan stehe. Das Dach sei undicht, die Farbe abgebröckelt, hier müsse was gemacht werden, findet Löffler. Als weiterer Punkt auf ihrer Agenda steht die Bemalung der Stromkästen. Zudem sollten die Vorschläge der Arbeitsgruppen der Dorferneuerung umgesetzt werden, findet Gerhards. Das Wasserhaus solle so ausgebaut werden, dass die Kindergartenkinder dort Waldtage abhalten können. Für Sperenzchen sei in Hanhofen das Geld nicht da, sagt Löffler: Es sei doch so, das – egal, wer Ortsbürgermeisterin ist –, aufs Geld geschaut werden müsse. Überhaupt geht Löffler das Ganze pragmatisch an: Sie, ein „echtes Hanhöfer Kind“, weil Hausgeburt, ist jetzt in Altersteilzeit und nächstes Jahr Rentnerin. „Ich hätte Zeit, mich um das Amt zu kümmern.“ Die letzten 25 Jahre war sie in der Stadtverwaltung in Speyer beschäftigt (Kulturamt, Bauamt, Amt für Beschaffung, Statistik, Wahlen), davor 20 Jahre in der Wirtschaft und eigentlich hat sie eine kaufmännische Ausbildung als Apothekenhelferin. Seit fünf Jahren ist Löffler Mitglied im Verbandsgemeinderat Dudenhofen und im Ortsgemeinderat. Zum Schluss noch ein Gang zum Friedhof, dort herrscht emsiges Treiben, die Gräber sind wie das Areal rund um die Kirche sehr gepflegt. Die Farbe des Friedhofskreuzes blättert ab und viele Bürger sagten, da müsse man doch was machen, berichtet Löffler. Ja, einerseits sei der Friedhof ja ein Stück Kulturgut, stimmt Löffler zu. Andererseits gelte auch hier, dass man die Kosten im Auge behalten müsse. Die CDU will den Erlös eines Kabarettabends für die Kreuzsanierung reservieren. (snr)