Speyer Pop Art und Street Art im Kulturraum
Michel Friess ist einer der derzeit erfolgreichsten und bedeutendsten deutschen und auch internationalen Pop Art Künstler. Neben unzähligen Auszeichnungen und Kunstpreisen wurde ihm im November 2020 der „Oscar der Kunstszene“ verliehen, der Global Art Award in Shanghai, der erste Platz in der Kategorie Mixed Media/Graffiti. Seit sechs Jahren ist Michel Friess Künstler der Galerie Kulturraum. Viele erfolgreiche Ausstellungen in Speyer, Deutschland, Europa, Amerika, Asien unterstreichen seinen kreativen und künstlerischen Weg. Immer neue ideenreiche Motivwelten entstehen in kompletter Handarbeit. Seine Werke entstehen hauptsächlich im Handsiebdruck, wobei jedes einzelne Sieb von ihm selbst aus Holz gefertigt und von Hand bespannt wird. Eine sehr aufwendige Methode, da pro Bild teilweise über 20 Siebe zum Einsatz kommen. Mit Malerei, Airbrush, Spraydose und Papier-Collagen entstehen unverkennbar und mit eindeutiger Handschrift Friess-Werke.
Jedes Werk wird einzeln als Unikat in seinem Loft-Atelier angefertigt. Bei der großen Dom-Ausstellung entstanden in unterschiedlichen Formaten, vielfältigen Farben und Speyermotiven immer mit Dom großartige Unikate, ein Brezelfestbild wurde auch von Michel Friess gestiftet und versteigert. Die Liebe und Hingabe in den Details seiner Motive spiegelt sich in jedem seiner Werke, wird sichtbar und spürbar. Es ist unverkennbar, dass Michel Friess liebt, was er tut.
Viele Reisen in die USA
Mit seinem Label „German Pop-Art“ fühlte sich der 1970 in Neustadt geborene Pfälzer, anfänglich schon in der frühesten Kindheit der Street Art hingezogen. Nach vielen Studienreisen in die amerikanischen Künstlerviertel von New York und Las Vegas zog ihn die Pop Art ganz in den Bann. Mit beeindruckenden Porträtarbeiten für viele prominente Persönlichkeiten hat sich Michel Friess auch einen Namen gemacht. Dieses Jahr wurde das zum Beispiel sein Porträt von Karl Lagerfeld bei Southebys mit 29.000 Euro versteigert.
Kaum ein anderer Street Art Künstler hat einen vergleichbar rasanten Aufstieg erlebt wie der 1966 bei Paris geborene Franzose Thierry Guetta alias Mr. Brainwash. Mit 15 Jahren zog er mit seiner Familie nach Los Angeles, wo er heute noch lebt. Eng verbunden ist sein Weg zum geheimnisumwobenen Künstler der letzten Jahre mit dem Namen Banksy und dessen Oscar prämierten Film „Exit Through the Gift Shop“: In diesem Dokumentarfilm über die Welt der Straßenkünstler, die bis dahin ein Geheimnis war, regt Banksy den damals noch unbekannten Guetta an, unter dem Pseudonym Mr. Brainwash selbst als Künstler aktiv zu werden. Der Film zeigt den kometenhaften Aufstieg von Mr. Brainwash in der Straßenkunstszene und den Verkauf seiner Werke für phänomenale Summen, Nach dem Erfolg des Films wird die Arbeit von Mr. Brainwash noch populärer.
Witzig und „cool“
Der Videokünstler und Pop-Art-Künstler bewegt sich zwischen den Welten des Films, der Promikultur, der Musik und des Sports, hat auch ein Albumcover für Madonna oder Kate Moss entworfen. In seinen Kunstwerken transportiert Mr. Brainwash eine gewisse Coolness, stets in Kombination mit dem überraschenden, witzigen, unangepassten und teilweise absurden Charakter der Street Art. Er spielt geschickt mit Elementen aus beiden Stilrichtungen, der Street Art und der Pop Art – Schablonen-Graffitis sowie Siebdrucken. Mit Sprayfarbe, Malerei und Collagetechnik bildet der Künstler die Pop-Geschichte in Originalen und Editionen ab. Alle seine Werke sind mit einer einzigartigen Signatur versehen: Neben der händischen Signatur (oftmals die Buchstabenkombination „MBW“) setzt Mr. Brainwash seinen Daumenabdruck und vergibt eine Dollar-Schein-Nummernfolge; bei manchen Werken findet sich auch sein Lebensmotto „Life is beautiful“.
Die ersten 100 Gäste erhalten einen signierten Kunstdruck von Michel Friess. rhp/rg
Info
Vernissage ist morgen, 13. November, 11.30 Uhr. Vorstellung der Künstler: Maria Franz. Musik machen Lisbania Perez und Christoph Stadler. Bis 23. Dezember Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag 11 bis 17 Uhr, Sonntag 14 bis 17 Uhr.