Speyer „Menschen miteinander verbinden“

Mainz. Auszeichnung für den Judosportverein (JSV) Speyer: Aus der Hand von Roger Lewentz, rheinland-pfälzischer Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur, erhielt der Verein gestern Nachmittag in der Landeshauptstadt Mainz den kleinen „Silbernen Stern des Sports“.

Diesmal hatten sich insgesamt 202 Vereine aus Rheinland-Pfalz um die „Sterne des Sports“ beworben – eine Auszeichnung für gesellschaftliche Leistungen in den Bereichen Integration, Gewaltprävention, Umweltschutz und Gleichstellung. Die Aktion wurde einst vom Deutschen Olympischen Sportbund gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken ins Leben gerufen. Eine Jury, bestehend aus Vertretern des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB), Sportlern und Journalisten, wählt aus den eingereichten Projekten den Sieger auf Landesebene. Dieser steht dann mit den Siegern aus den übrigen Bundesländern im Bundesfinale. Auf Landesebene setzte sich der TuS Sörgenloch mit dem eingereichten Projekt „Bau eines Mehrgenerationenplatzes“ durch und erhielt den großen „Silbernen Stern des Sports“. Der JSV Speyer landete mit seiner Initiative „Ich – Du – Wir: Bindung durch Einbindung“ auf dem dritten Platz. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 1000 Euro. Ziele des Speyerer Konzeptes, das bereits umgesetzt wird, sind die Schulung von Sozialkompetenzen, die Stärkung des gesellschaftlichen Engagements sowie Persönlichkeitsbildung und Integration. Es wendet sich an Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf aus verschiedenen Gründen. Die entsprechenden Maßnahmen werden in kleinen Gruppen altersgerecht umgesetzt: Mini-Turntiger, Kita-Kooperationen, Familien-, Spiel- und Sportfeste, Schulkooperationen, psychomotorische Fördergruppen, Schulbegleitung, Speyerer Sportkarussell oder Judo-WG sind Beispiele, die bereits beim JSV Speyer umgesetzt werden. „Wir nehmen erzieherische Aufgaben wahr und wollen unseren Kindern und Jugendlichen Werte vermitteln. Mit dem Projekt erreichen wir über 400 Kinder und Jugendliche mit individuellem Förderbedarf, die zum großen Teil keine Vereinsmitglieder sind. Das schaffen wir über unser großes Netzwerk, das der Verein sich im Laufe der vergangenen Jahre in Speyer und darüber hinaus aufgebaut hat“, erklärt Mira Hofmann. Sie nahm den „Silbernen Stern“ stellvertretend mit Manfred Dreiseitl in Mainz entgegen. „Sportvereine sind in unserer Zeit viel mehr als nur Freizeitbeschäftigung, sondern schaffen für die Menschen in der Region einen echten Mehrwert, indem sie sich auch für neue Ideen öffnen und die Menschen miteinander verbinden“, stellte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz fest. Er übergab die Preise gemeinsam mit der Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt und der Stabhochspringerin Carolin Hingst. Auch Karin Augustin, Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, lobte die Vereine: „Ehrenamtliches Engagement und der Einsatz der Mitglieder für ihre Projekte sind gerade im Breitensport etwas ganz Besonderes. Die Vereine in Rheinland-Pfalz haben damit wieder einmal unter Beweis gestellt, wie kreativ und engagiert sie sich für die gute Sache einsetzen.“ (jmr)

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