Speyer Mehrheit für Regionalliga-Zuschuss

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Der Ortsgemeinderat Römerberg hat in seiner Sitzung am Dienstagabend mehrheitlich zugestimmt, dem TuS Mechtersheim einen Zuschuss in Höhe von rund 25.000 Euro zu gewähren. Der Sportverein hatte den Zuschuss beantragt, um sein Stadion für die Fußball-Regionalliga umzubauen. Die Grünen stimmten gegen den Antrag.

Der TuS begründet den Antrag mit der momentanen sportlichen Situation in der Fußball-Oberliga, in der die erste Mannschaft derzeit auf dem dritten Tabellenplatz steht. Somit besteht die Möglichkeit, dass der TuS in die Regionalliga Südwest aufsteigt (siehe „Zur Sache“). Um in der vierthöchsten deutschen Fußball-Liga spielen zu dürfen, muss sich der Verein bis 18. April für die Regionalliga melden und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, die laut dem zweiten Vorsitzenden des TuS, Holger Lorfing, zurzeit im Stadion teilweise noch nicht gegeben sind. Lorfing nannte in der Ratssitzung zum Beispiel einen eingezäunten Gästefanbereich. Dieser sei eine Grundvoraussetzung vor allem mit Blick auf den Sicherheitsaspekt. Als Anreisemöglichkeit für die Gästefans schlug Lorfing die Natostraße vor. Laut der Zulassungsordnung der Regionalliga muss der Verein auch größere Trainerbänke anschaffen. Des Weiteren muss laut Lorfing eine Art Kommandozentrale für Polizei, Rettungsdienste, Ordner und den Stadionsprecher eingerichtet werden. Hinzu kommt jeweils ein Raum für die Dopingprobe, die Pressevertreter und VIPs. „Auch dieser Raum ist vorgeschrieben“, sagte Lorfing. Die Anzahl der Räume ist laut dem zweiten TuS-Vorsitzenden vorhanden, allerdings ist deren Zustand mangelhaft, sodass die Räume und die Umkleidekabinen renoviert werden müssten. Als geplante Gesamtkosten gibt der Verein rund 102.000 Euro an. Als Frist, bis die Arbeiten abgeschlossen sein müssen, nannte Lorfing die 21. Kalenderwoche (Ende Mai), weil dann die Aufstiegsspiele stattfinden. Auf die Frage von Matthias Hoffmann (Grüne), ob der Verein ins bereits regionalliga-taugliche Südwest-Stadion in Ludwigshafen ausweichen könne, wenn die Arbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen seien, deutete Lorfing an, dass der TuS diese Option nicht gerne ziehen würde. Als Gründe nannte er die hohe Miete und dass der Verein auf seinen Heimvorteil verzichten müsste. Rolf Renck (CDU) wollte wissen, wie der Verein die restlichen Kosten stemmen wolle. Der TuS-Vertreter sagte, dass der Verein auch einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der Gesamtkosten beim Kreis beantragt habe. Zudem rechnet der TuS bei einem Aufstieg mit mehr Zuschauern und somit höheren Einnahmen. Außerdem erhoffe man sich, dass der Zuschuss der Ortsgemeinde über die zehn Prozent hinausgehe, sagte Lorfing vor der Abstimmung im Rat. Die Verwaltung hatte im Beschlussvorschlag einen Zuschuss von zehn Prozent nach den Vorgaben der „Förderrichtlinie der Gemeinde Römerberg für die Gewährung von Gemeindezuschüssen für Investitionsmaßnahmen bei Vereinen und Verbänden“ genannt und „aufgrund der enormen baulichen Aufwendungen für den Bau einer Tribüne für die Gästefans“ einen Festbetragszuschuss von 15.000 Euro vorgeschlagen. Die rund 25.000 Euro sowie zehn Euro pro geleisteter Helferstunde, soll der Verein bekommen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Helmut Kühner (CDU) sagte, dass die CDU dem Verein die zehn Prozent und die 15.000 Euro Zuschuss gewähren wolle. Hoffmann (Grüne) war auch für den Zuschuss von zehn Prozent. Für die 15.000 Euro sah er jedoch „keine direkte Grundlage“. Dieses Geld ist seiner Ansicht nach nicht im Haushalt übrig. Volker Hartmann (SPD) sagte, dass wenn die Ortsgemeinde in diesem Fall einen Zuschuss gewähre, sie es auch im kulturellen Bereich tun müsse. Ortsbürgermeister Manfred Scharfenberger (CDU) schlug vor, die Richtlinien in diesem Sinne zu ändern.

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