Speyer Mechtersheims Abwehr nicht sattelfest

Nicht zu stellen: Der Ludwigshafener Nauwid Amiri (am Ball) war von Thorsten Ullemeyer (links) und Steven Bendusch kaum in den G
Nicht zu stellen: Der Ludwigshafener Nauwid Amiri (am Ball) war von Thorsten Ullemeyer (links) und Steven Bendusch kaum in den Griff zu bekommen.

«RÖMERBERG.» Oberligist TuS Mechtersheim hat gestern Abend den Finaleinzug des Eichbaum-Cups verpasst. Der Verbandsligist Arminia Ludwigshafen schlug die favorisierten Gastgeber nach einer ausgezeichneten Leistung mit 5:1 (3:1) und bestreitet am Sonntag ab 18 Uhr das Endspiel gegen die TSG Pfeddersheim, die sich gegen den FC Speyer 09 mit 1:0 (0:0) durchsetzte.

In der ersten Spielhälfte wirkten die Einheimischen etwas müde. Auffälligster Akteur war Georgios Goulas, der sich um ein konstruktives Aufbauspiel bemühte. Die Arminia bekam nach kurzem Abtasten Oberwasser, agierte quirliger und frischer als die Gastgeber, erspielte sich einige Torgelegenheiten und ging mit der ersten Chance (5.) mit 1:0 in Führung. Kapitän Tim Amberger setzte sich auf der linken Außenbahn energisch durch und ließ dem Mechtersheimer Keeper Peter Klug mit einem Schlenzer ins lange Eck keine Chance. Nach zwanzig Minuten schien Mechtersheim die Partie in den Griff zu bekommen. Eine erste Halbchance verpuffte, dann schien der Ausgleich fällig, doch David Horn scheiterte an Arminias Torhüter Kevin Urban. Der Mechtersheimer Stabilisierungsphase folgte die kalte Dusche: Einen gewonnenen Zweikampf nutze Nico Pantano mit sattem Flachschuss zum 2:0 (27.). Als Jannik Styblo bei einem Konter über rechts die nicht sattelfeste Mechtersheimer Abwehr wieder einmal überlief und zu Amberger passte, war das 3:0 fällig (33.). Diese beiden Unruheherde, bekamen die Einheimischen im ersten Abschnitt selten in den Griff. Eine Unaufmerksamkeit in der Arminia-Deckung, die den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, nutzte Horn zum 1:3 (36.). Ansonsten blieb die von Philipp Stiller gut organisierte Defensive der Gäste immer Herr der Lage. Im zweiten Abschnitt dominierte Mechtersheim klar. Riesige Torchancen sprangen dabei allerdings nicht heraus. Ludwigshafen verteidigte geschickt und kam in den letzten Minuten noch zu zwei weiteren Treffern durch Gianluca Ferraro (87.) und Goeran Garlipp (90.). TuS-Trainer Schmitt sah eine starke Arminia-Truppe, die verdient gewonnen habe: „Leider konnten wir die total überlegen geführte zweite Hälfte trotz guter Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen.“ Arminias Coach Marco Laping bescheinigte seiner Elf eine gute Spielkontrolle mit hoch verdienter Pausenführung. „Wir wussten um die Qualität des Gegners und wollten ihn mit direktem Passspiel zu Fehlern zwingen, was prima geklappt hat. In der zweiten Hälfte haben wir etwas abgebaut.“ Auch der FC Speyer 09 sah sich nach dem Schlusspfiff des zweiten Halbfinales unter Wert geschlagen. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte ohne einen erkennbaren Klassenunterschied dominierte der Verbandsligist den zweiten Durchgang und hatte Chancen. Zunächst scheiterte Christoph Gass am Keeper des Oberligisten (47.), dann strich ein satter Schuss von Nico Gronbach knapp über das Gebälk des TSG-Gehäuses (60.). Als Gass am Fünfmeterraum auftauchte, konnte Pfeddersheim in höchster Not klären (65.), Maurizio de Vicos Versuch schrammte eine Minute später knapp am Pfosten vorbei. Nach einem Platzverweis gegen TSG-Spieler Sebastian Caster wegen Linienrichterbeleidigung (68.) spielte der Verbandsligist sogar in Überzahl, traf in der 76. Minute sogar ins Tor. Doch der Treffer von Ahmet Pinarbasi wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt. Bitter, dass ausgerechnet im Gegenzug die glückliche Führung für die Rheinhessen fiel, als Andreas Buch einen schlimmen FC-Abwehrfehler nutzte und Keeper Yannik Sahin überlupfte. Die Schlussoffensive des FC brachte nichts mehr ein. Speyer spielt am Sonntag im Spiel um Platz drei gegen Mechtersheim (Anpfiff: 16 Uhr), bereits um 14 Uhr spielen der FSV Schifferstadt und der FV Dudenhofen um Platz fünf.

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