Speyer Kunstrasenplatz plötzlich wieder Thema

Gibt es doch noch eine Chance auf einen Kunstrasenplatz in Römerberg? Nachdem der Ortsgemeinderat in seiner Oktober-Sitzung von dem Vorhaben Abstand genommen hatte, sollen die Beratungen darüber jetzt doch wieder aufgenommen werden. Das hat die CDU in der Ratssitzung am Dienstagabend im Mechtersheimer Haus am Lindenplatz beantragt.

Das Thema Kunstrasenplatz beschäftigt den Römerberger Rat nun schon seit mehr als einem Jahr. Damals waren Ortsbürgermeister, Fraktionsvorsitzende und Vereinsvertreter übereingekommen, dass die vorhandenen Sportstätten nicht ausreichen. Neben einer Trainingshalle für die Hallensportvereine sollte auch ein Kunstrasenplatz gebaut werden, den alle Römerberger Fußballvereine nutzen können. Im September präsentierte das beauftragte Architekturbüro den Trainingsplatz des FV Heiligenstein als am besten geeigneten Standort. Weil der Rat nicht vom Standort überzeugt war, gleichzeitig die Kosten für die ebenfalls geplante Trainingshalle stiegen und die Ortsgemeinde außerdem noch eine weitere Kindertagesstätte bauen muss, gab es im Oktober den Beschluss, den Bau eines Kunstrasenplatzes in Heiligenstein nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen sollten die Zuschüsse für Vereine, die Plätze pflegen müssen, erhöht werden. Jetzt, knapp zwei Monate später, hat die CDU beantragt, die Beratungen zu Planung und Bau eines Kunstrasenplatzes wieder aufzunehmen. Wie Fraktionsvorsitzender Mathias Müller darlegte, sei die Fraktion in einer Klausurtagung zur Auffassung gelangt, dass ein Platz auf neutralem Gelände den größten Mehrwert biete, da nur so ein zusätzliches Übungsgelände entstehe. Ende November habe es auch eine Sitzung mit den Vereinen gegeben. „In der öffentlichen Wahrnehmung ist viel durcheinander gegangen“, glaubt Müller. Er betonte, dass die Beratungen über einen Kunstrasenplatz im Oktober nur „ausgesetzt“, nicht aber „beerdigt“ worden seien. „Wir teilen die Einschätzung der Römerberger Fußballvereine, dass sich für ein solches Gelände die Ackerflächen hinter der Rhein-Pfalz-Halle eignen würden“, sagte Müller. Die Verwaltung soll prüfen, ob der Bau eines Kunstrasenplatzes dort baurechtlich möglich ist und – falls ja – die Planung und ein Bebauungsplanverfahren einleiten. Das Problem: Der Ortsgemeinde gehören dort keine Flächen. Jürgen Schall (Grüne) zeigte sich daher skeptisch: „Die wesentliche Frage sind die Eigentumsverhältnisse.“ Er stellte in den Raum, ob möglicherweise ein Gebietstausch zwischen derzeitigen Eigentümern und Ortsgemeinde möglich sei. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat der Ortsgemeinderat den CDU-Antrag angenommen. Die Eigentümer der betreffenden Grundstücke sollen nun angeschrieben werden. einwurf

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