Speyer Junge Spürnasen zwischen Mexiko und Mittelalter

Vier Ausstellungen werden in diesem Jahr im Historischen Museum der Pfalz in Speyer eröffnet – nämlich „Speyerer Stadtansichten“, „Weil wir Mädchen sind ...“, „Leben nach Luther“ sowie „Detektive, Agenten & Spione“ (wir berichteten kurz im überregionalen Kulturteil vom 30. Januar). Darüber hinaus gibt das Museum jetzt Termine für zwei weitere Ausstellungen in den Jahren 2016 und 2017 bekannt.

Ab 2. Oktober 2016 ist mit „Maya“ eine Ausstellung zu sehen, die neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus Grabungen in Mexiko und Guatemala vermittelt; Exponate, die – aufgrund einer intensiven Kooperation mit mittelamerikanischen Museen – erstmals in Europa präsentiert werden, sollen „einen unverstellten Blick“ auf die Lebenswirklichkeit der „versunkenen“ Hochkultur bieten. Für 2017 ist das Projekt „Richard Löwenherz“ in Planung: Ab 17. September will das Museum einer der schillerndsten Figuren des Mittelalters eine kunst- und kulturhistorische Ausstellung mit regionalem Schwerpunkt widmen. Denn der englische König Richard I. ist auf dem Rückweg von einem Kreuzzug in die Hände der Feinde geraten und auf dem Trifels gefangen gehalten worden. Doch zunächst (von 13. März bis 26. Juli 2015) stehen „Speyerer Stadtansichten – einst und jetzt“ auf dem Ausstellungsprogramm: 150 historische Fotografien und Grafiken werden mit zeitgenössischen aus gleicher Perspektive konfrontiert. So zeigt Museumsfotograf Peter Haag-Kirchner, „wo sich bis heute Überreste der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt erhalten haben und wo diese Spuren unwiederbringlich verschwunden sind“. Dann (von 6. September 2015 bis 17. Januar 2016) werden „Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika“, so der Untertitel der Ausstellung „Weil wir Mädchen sind ...“, thematisiert; in Form einer interaktiven Weltreise wird „der oft fremde Alltag ferner Kulturen“ dargestellt. Fast gleichzeitig (von 12. September 2015 bis 10. Januar 2016) wird unter dem Titel „Leben nach Luther“ die „Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses“ beleuchtet; die Entwicklung „dieser gesellschaftlich prägenden Institution“ zeichnet die Wanderausstellung des Deutschen Historischen Museums unter der Leitung des früheren Speyerer Museumsdirektors Alexander Koch nach – ergänzt um regionale Aspekte, die in Zusammenarbeit mit dem Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz erarbeitet worden sind. Schließlich (von 11. Oktober 2015 bis 31. Juli 2016) wird in der Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“ erklärt, was ein Geheimdienst eigentlich ist, welche Ziele er hat und wie er organisiert ist; technologische Entwicklungen und aktuelle Themen – beispielsweise die Überwachung des Handys von Bundeskanzlerin Angela Merkel durch den amerikanischen Auslandsgeheimdienst NSA – werden aufgegriffen. Und auf einem „Abenteuerparcours“ lernen junge Spürnasen, was einen guten Ermittler ausmacht – so viel vorab: Schnelle Kombinationsgabe ist gefragt.

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