Speyer In Speyer wird ab Mittwoch wieder nach Erdöl gebohrt

Frühere Bohrung in Speyer: Bohrgerät und Personal. Archivfoto: Lenz
Frühere Bohrung in Speyer: Bohrgerät und Personal. Archivfoto: Lenz

Nach etwas mehr als einem Jahr Pause soll ab Mittwoch in Speyer wieder nach Erdöl gebohrt werden: Wie das Förderkonsortium der Firmen Palatina GeoCon GmbH & Co. KG (Speyer) und Neptune Energy Deutschland GmbH (Lingen) am Dienstag mitteilte, beginnt die neunte Bohrung. Sie soll als dritte auf dem Betriebsplatz Siemensstraße des Konsortiums niedergebracht werden. Sechs weitere Bohrungen sind dem Standort Franz-Kirrmeier-Straße zugeordnet.

Eins der größten deutschen Ölfelder



Das Projekt diene der „weiteren Erkundung und Erschließung der Lagerstätte“, an der seit einem Jahrzehnt gearbeitet wird, so Neptune-Sprecher Stefan Brieske. Eine Großbohranlage der Firma Drilltec soll ihr Ziel, eine Buntsandsteinschicht in 2200 Meter Tiefe, Ende Dezember erreichen. Der Bohrpfad wäre dann 3200 Meter lang. Danach seien Fördertests und eine Ölförderung geplant. Die Erfolge der bisherigen acht Bohrungen in eines der größten deutschen Ölfelder seien in dieser Hinsicht „recht ordentlich“, so Brieske.

Förderung soll ausgeweitet werden



2007 wurden in Speyer laut Neptune 108.000 Tonnen Erdöl gefördert, wartungsbedingt weniger als 2016 (166.000 Tonnen). Es sind höchstens 182.500 Tonnen im Jahr zulässig, es läuft jedoch ein Planfeststellungsverfahren, um die Förderung auszuweiten. Neptune hofft auf einen positiven Bescheid 2019. Der Feldentwicklungsplan für Speyer sieht laut Brieske zwölf Bohrungen vor; die genaue Anzahl sei aber offen. Pläne für Probebohrungen gibt es auch im Umland.

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