Speyer Helmut Morgenstern wie einst im Mai

Schnelles Paar: Helmut Morgenstern und die NSU.
Schnelles Paar: Helmut Morgenstern und die NSU.

«Altlussheim.» Ein Wiedersehen mit seiner Sportvergangenheit erlebte der frühere Speyerer Motorrad-Rennfahrer Helmut Ulle Morgenstern. In der Autovision, Museum für Motorentwicklung und -technologie in Altlußheim, nahm der 82-Jährige Platz auf einer NSU-Sportmax von 1955.

Auf einer ähnlichen Maschine mit einem Ein-Zylinder-Viertaktmotor von 247 Kubikzentimeter fuhrt Morgenstern in den 1960-ern etwas über zwei Jahre lang Rennen. Dank der finanziellen Hilfe des Harthauseners Günter Hufnagel bestritt Morgenstern über 60 nationale und internationale Wettbewerbe, später auf einer Norton Manx 500 in den Klassen 350 und 500 ccm und am Schluss auf einer Honda 250. Dabei tat sich Ulle als Privatfahrer gegen werksunterstützte Profis wie Weltmeister Mike Hailwood, Bruce Beale, Giacomo Agostini, Jim Redmann zwar schwer, heizte den Stars aber ziemlich ein. Morgenstern, Maurer von Beruf, fuhr in Hockenheim, auf dem Nürburgring, auf der Avus in Berlin, der Solitude in Stuttgart, auf dem Norisring, in Bremerhaven, Wunstorf, außerdem bei Bergrennen in Freiburg (Schauinsland), Neubiberg, Kelkheim und im Frankenwald. Im Ausland trat er nicht an. Die Auslagen für mehrtägige Aufenthalte waren für den Privatier einfach zu hoch. Die Autovision verließ Helmut Morgenstein etwas wehmütig. Vielleicht lässt er seinem ersten Besuch des von der Stiftung Horst und Brigitte Schultz unterhaltenen Museums einen zweiten folgen. Die alte Sportmax hat es ihm angetan, auch wenn es nicht seine war.

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