Speyer Glück ohne Ende

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Römerberg. Tabellenletzter und doch weiter Mitglied der Verbandsliga? Die Handballer des TuS Heiligenstein haben von einer wahrscheinlich einmalig günstigen Abstiegsregelung profitiert und die Klasse gehalten.

„Wir wollen einen Mittelfeldplatz erreichen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, sagt Andreas Schwarz nun, bereits seit den abschließenden sechs Partien der Vorsaison von Walter Storck als gleichberechtigtem Trainer unterstützt. Schwarz schenkt der letzten Spielzeit, als Heiligenstein lediglich sechs Partien gewann, nicht mehr allzu viel Beachtung: „Wenn es etwas Positives aus der letzten Runde gibt, dann, dass die überwiegend junge, ausgeglichen besetzte Mannschaft näher zusammengerückt ist.“ Yannick Gerbes, Sven Hoffmann und Moritz Erhardt rückten endgültig zu den Aktiven auf. Ihre Doppelbelastung mit Einsätzen auch in der A-Jugend entfällt. Gerbes habe 2014/15 vor allem im taktischen Bereich einen Schritt nach vorne gemacht. „Wir erwarten, dass er seine Torgefährlichkeit nicht vernachlässigt“, sagte Schwarz. Hoffmann lief jüngst ausschließlich im Rückraum auf. Die Mannschaft müsse versuchen, den Linkshänder öfter zum Abschluss zu bringen und seine Wurfqualitäten zu nutzen. Erhardt schließlich habe den größten Sprung gemacht, sei als Kreisläufer ein anderer Typ als Sepp Stumpf und somit eine perfekte Ergänzung, meint der TuS-Übungsleiter. Nur Torwart Maximilian Bouché tritt weiter bei Junioren und Aktiven an. Er bildet mit Johannes Lutz das bewährte Gespann zwischen den Pfosten. Mit Rückkehrer Philipp Sprott, der die Stimmung sowie den Zusammenhalt fördert und mit Matthias Koch neue Alternativen für das Deckungszentrum bietet, Sebastian Kinsler und Aron Seithel verfügt Heiligenstein jetzt über Akteure zwischen 25 und 30 Jahren. Das vermisste Schwarz in den vergangenen drei Jahren: „Zu oft haben die jungen Spieler die Verantwortung übernehmen müssen.“ Allerdings laboriert Sprott noch an einer Knieverletzung. Bis zur Rückrunde fallen Kinsler (Schulter) und Björn Gerbes (Knie) aus. Als Neuer Kapitän führt Philipp Just (Stellvertreter Jochen Storck) die Auswahl. Die Ferien- und Urlaubszeit, aber auch die Hallenschließung für vier Wochen, beeinträchtigte die Vorbereitung. „Manche nutzen die Chance, sich in den Vordergrund zu arbeiten. Von anderen hätten wir uns mehr gewünscht. Aber wir sind zufrieden“, berichtet Schwarz im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der Trainingsschwerpunkt liegt auf der Abwehrarbeit, bei der es noch an den Absprachen hapert. Im Angriff gilt es, die Spielsysteme zu verfeinern. Aktivitäten wie die Teilnahme an den Volleyball- und Tennisortsturnieren sorgten für Abwechslung. Just und Holger Schulze entwickelten sich in den vergangenen beiden Jahren zu festen Größen und zeichnen sich nach Meinung ihrer Trainer vor allem durch Ehrgeiz und Einsatz als Teamplayer aus. Der TuS sieht sich auf allen Positionen doppelt besetzt. Auf Linksaußen entwickelt sich sogar ein Dreikampf zwischen Tim Handermann, Daniel Reis und Aron Seithel. Als Titelfavoriten nennt Schwarz TV Dahn, TuS Kaiserslautern-Dansenberg II und TV Edigheim.

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