Speyer Einstieg in Umstieg

Das eigene Verhalten überdenken und vom Auto auf Rad, Busse und Bahnen umsatteln: Dazu ruft die Evangelische Landeskirche gemeinsam mit weiteren protestantischen und katholischen Kirchen im Bundesland auf. Gestern war Auftakt der Aktion „Autofasten“ in Speyer.

Bei einem Termin an der Alten Münze machten Vertreter der Landeskirche, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) sowie der AOK zusammen mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger Autofahrern Mut, diese anderen Fortbewegungsmöglichkeiten auszuprobieren. Eger verwies auf die städtischen Klimaschutzziele und forderte einen bewussten Umgang mit dem Auto. Bürger sollten überdenken, ob jede einzelne Autofahrt notwendig sei. Bärbel Schäfer, Umweltbeauftragte der Landeskirche, hofft auf steigende Teilnehmerzahlen. Jeder, der die Aktion gutheiße, solle sich im Internet für den Aktionszeitraum vom 1. bis 29. März anmelden, bat sie. 2014 hatten sich im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) rund 500 Autofastende registriert. Sie erhalten eine Bonuskarte, mit der sie ein VRN-Monatsticket vergünstigt erwerben können. Pendlern soll damit der Einstieg in den Umstieg auf Busse und Bahnen schmackhaft gemacht werden. „Wir wollen zur Bewusstseins- und damit zur Verhaltensänderung aufrufen“, betonte Schäfer. Oberkirchenrat Michael Gärtner forderte, das Autofahren zu verteuern und mit dem Geld die Strukturen des öffentlichen Verkehrs auszubauen. Zwar stoppe Autofasten den Klimawandel nicht, „aber wir verschlechtern das Klima dadurch nicht“, sagte er. „Autofasten“ ist eine ökumenische Aktion, die zum elften Mal in der Pfalz stattfindet. Sie will Anstoß zu einem umweltverträglichen Lebensstil geben und zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes beitragen. (yvw)

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