Speyer Einheimische beliebt

Außer der Entscheidung für den Gewinner des Umweltpreises 2015 der Stadt, der Klasse 4b der Zeppelinschule (wir berichteten gestern), hat es in der Sitzung des Umweltausschusses am Donnerstagabend keine weiteren Beschlüsse gegeben. Stattdessen haben Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Ausschussvorsitzende Stefanie Seiler (SPD) die Mitglieder über den Sachstand bei mehreren Themen informiert.

Volker Claus, bei der Stadt für die Baumkontrolle zuständig, stellte die zur Fällung bestimmten 94 Straßen- und Parkbäume vor; 16 von ihnen gelten als geschützt. In jedem Fall sei der Grund der geplanten Rodung eine Verkehrsgefährdung, betonte er. Nicht immer sei jedoch eine Erkrankung, häufig nannte Claus Pilzbefall, der Grund. So seien zwei rund 35 Meter hohe Säulenpappeln an der B9 nahe der Woogbachschule zwar gesund, aber derart dem Wind ausgesetzt, dass sie nicht sicher stünden. Maria Montero-Muth (CDU) fragte Claus, ob bei den Pappeln nicht eine Kürzung helfen könnte. „Die wäre sehr aufwendig und würde bei Weichholz bald Krankheiten nach sich ziehen. Besser, wir fällen sie“, meinte der Baumkontrolleur. Kai-Uwe Büchner (SPD) wollte wissen, was man gegen Pilzbefall tun könne. „Sehr wenig. Die Stadtbäume haben es schwer, sind geschwächt und anfällig für Krankheiten“, so Claus. Auf die Bemerkung von Heinz-Peter Wierig (SPD), auf der Pflanzliste für Gehölze stünden kaum einheimische Bäume, erwiderte Vorsitzende Seiler, dass künftig verstärkt genau solche Gewächse gepflanzt werden sollen. Nichts Neues gab es für die Verwaltung zur von der CDU im Stadtrat beantragten ökologischen Aufwertung von „Eh da“-Flächen zu berichten. Die Voraussetzungen für eine Realisierung würden noch geprüft. Maria-Theresia Kruska, Leiterin der Umweltabteilung, informierte ausführlich über den Amphibienschutz im Zusammenhang mit dem Bau des Daimler-Logistikzentrums. Nadja Bösel, eine Mitarbeiterin von Kruska, beschrieb detailliert den Prozess der Proben-Analyse in Bezug auf die Vinylchlorid-Belastung des Steinhäuserwühlsees. Vorsitzende Seiler kündigte an, Verursacher Siemens werde in der nächsten Sitzung über den Sanierungsstand informieren. Für den geplanten Auwaldlehrpfad hat laut Seiler der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Förderantrag bei der Landesstiftung für Natur und Umwelt gestellt. „Im BUND haben wir einen sehr guten und engagierten Partner“, sagte sie der RHEINPFALZ. Die Stadt werde das Projekt weiterhin personell und logistisch unterstützen. (tbg)

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